Fokus Thessaloniki und Volos
Unwettertief über der Ägäis mit krassen Wassermassen

Nach den zum Teil heftigen Regenfällen am westlichen Mittelmeer verlagert sich der Unwetterschwerpunkt jetzt ostwärts. Dabei spekulieren einige Wettermodelle auf katastrophale Regenmengen.
Unwetterschwerpunkt wandert - schlimme Erinnerungen werden wach
Nachdem auf der Iberischen Halbinsel und Ibiza teilweise enorme Wassermassen niedergegangen sind, spitzt sich die Situation weiter ostwärts zu. So lassen die Regenfälle in Spanien und auf den Balearen nach und das Wetter beruhigt sich. Dafür steigt die Unwettergefahr in Südosteuropa deutlich an.
Zunächst einmal im Bereich Sizilien und Süditalien, anschließend ebenfalls Richtung Bulgarien, Serbien, West-Türkei sowie Griechenland. Insbesondere im Bereich der Ägäis könnte es besonders bedrohlich werden - ähnlich wie im Herbst 2023, als die Region rund um Volos, südlich von Thessaloniki, hart getroffen wurde.
Mit welchen Regenmengen müssen die Menschen in den betroffenen Gebieten rechnen?
Das Gros der Wettermodelle spekuliert in den am schlimmsten betroffenen Bereichen punktuell auf 100 bis 200 Liter Regen pro Quadratmeter. Doch damit ist das Ende der Fahnenstange leider bei weitem nicht erreicht. Das britische Globalmodell berechnet zum Beispiel einen Schwerpunkt der Regenfälle im Raum Volos. Zuletzt lagen die Berechnungen im Bereich von 700 bis über 1000 Liter pro Quadratmeter. Sollte es tatsächlich so kommen, dann wäre es eine außergewöhnliche Gefahrenlage mit hohem Überflutungspotenzial und hoher Wahrscheinlichkeit von lebensbedrohlichen Sturzfluten.
Wintereinbruch auf den Bergen
Neben diesen enormen Wassermassen schickt das Unwettertief auf seiner Rückseite kalte Luft aus nördlichen Breiten ins Rennen. Die Folge: Die Schneefallgrenze sinkt und auf den Bergen kann es bis auf rund 1000 Meter runter mitunter ergiebig schneien. Eine üble Gemengelage, da es nicht nur Schneeglätte geben dürfte. Auch steigt mit dem nassen Schnee die Gefahr von Schneebruch.