Schluss mit grünem Fugenfrust
Dieses Hausmittel räumt mit Moos auf

Wer grüne Beläge zwischen Pflastersteinen oder auf der Terrasse entdeckt, hat meist mit Moos zu tun. Statt zur chemischen Keule zu greifen, lohnt sich ein Blick in den Kochtopf: Übrig gebliebenes Nudelwasser kann erstaunlich wirkungsvoll gegen das nervige Grünzeug eingesetzt werden.
Warum Moos in Fugen wächst
Moos liebt es feucht und schattig. In Pflasterfugen, auf Gehwegen oder Terrassenplatten sammelt sich schnell Feuchtigkeit, vor allem bei unzureichender Drainage. Kommt wenig Sonne hinzu, fühlt sich das Moos richtig wohl – und wächst munter weiter.
Nudelwasser als Geheimwaffe
Das Wasser, in dem Nudeln gekocht wurden, enthält Stärke und ist meist noch heiß – beides spielt bei der Moosbekämpfung eine Rolle. Die Stärke legt sich wie ein Film auf das Moos und entzieht ihm Licht und Luft. Gleichzeitig sorgt die Hitze des Wassers dafür, dass die Pflanzenzellen geschädigt oder sogar zerstört werden. Ein Doppelschlag also, ganz ohne synthetische Mittel.
So funktioniert der Nudelwasser-Trick in der Praxis
Nach dem Kochen einfach das heiße Nudelwasser direkt über die betroffenen Fugen gießen. Dabei sollte das Wasser möglichst frisch und noch sehr heiß sein – also nicht erst abkühlen lassen. Vorsicht bei empfindlichen Pflanzen in der Nähe: Die Mischung ist zwar nicht giftig, kann aber zarte Blätter schädigen.
Nach ein paar Tagen wird das Moos sichtbar braun oder lässt sich leichter aus den Fugen entfernen. Ein weiterer positiver Effekt: Die Stärke kann das Wachstum von neuen Mooszellen bremsen – der Effekt hält also sogar ein bisschen an.
Nicht für jeden Untergrund geeignet
So hilfreich das Hausmittel ist – auf Holzterrassen oder empfindlichem Naturstein ist Vorsicht geboten. Die Stärke kann Flecken hinterlassen oder die Oberfläche verändern. Auch bei regelmäßigem Einsatz sollte darauf geachtet werden, dass sich keine Rückstände bilden, die wiederum Schmutz anziehen.

Nicht nur Nudelwasser: Auch Kartoffel- und Reiswasser wirken gegen Moos – und es gibt noch mehr Tricks
Moos in Pflasterfugen ist zwar harmlos, aber optisch oft ein Ärgernis. Wer keine Lust auf kräftezehrendes Schrubben oder chemische Mittel hat, greift zu Hausmitteln. Neben Nudelwasser sind auch Kartoffel- und Reiswasser effektive Helfer – und sie sind bei den meisten sowieso schon in der Küche vorhanden.
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Kartoffel- und Reiswasser: Stärke satt
Die Wirkung dieser Wasserreste basiert – genau wie beim Nudelwasser – auf der enthaltenen Stärke. Kartoffel- und Reiswasser sind sogar noch stärkehaltiger und damit potenziell noch wirksamer. Die heiße Flüssigkeit beschädigt die Zellstruktur des Mooses, die Stärke legt sich wie ein Film darüber und verhindert weiteres Wachstum.
Einfach nach dem Kochen direkt über die vermoosten Fugen gießen, möglichst heiß und gleichmäßig. Nach ein paar Tagen zeigt sich der Erfolg: Das Moos wird braun, vertrocknet oder lässt sich leicht entfernen.
Weitere Hausmittel gegen Moos
Wer nicht gerade Nudeln, Kartoffeln oder Reis gekocht hat, kann auf andere Hausmittel ausweichen – auch die haben es in sich:
- Kochendes Wasser pur - Ohne Stärke, aber mit Hitze: Kochendes Wasser allein reicht oft aus, um die Zellstruktur des Mooses zu zerstören. Einfach über die betroffenen Stellen gießen – funktioniert besonders gut bei nur wenig Moos.
- Essigwasser (mit Vorsicht!) - Essig ist ein Klassiker unter den natürlichen Reinigungsmitteln, aber im Garten nicht ganz unumstritten. Eine stark verdünnte Mischung kann Moos lösen, darf jedoch nicht in große Mengen auf Pflasterflächen gelangen – Bodenorganismen und umliegende Pflanzen sind damit gefährdet. In vielen Regionen ist Essig auf befestigten Flächen sogar verboten, weil er ins Grundwasser gelangen kann.
- Soda - Soda aus der Drogerie (nicht zu verwechseln mit Backpulver) wird mit heißem Wasser angerührt und auf das Moos gegossen. Nach ein paar Tagen lässt sich der Belag einfach abkratzen. Auch hier gilt: Nicht auf empfindlichen Untergründen anwenden.
- Fugen reinigen mit Drahtbürste oder Fugenkratzer - Zwar kein Hausmittel im engeren Sinne, aber ebenfalls umweltfreundlich: Das gute alte Handwerk. Vor allem bei dickem, verfilztem Moos lohnt sich der Einsatz von Werkzeug. In Kombination mit heißem Wasser lassen sich damit auch hartnäckige Stellen bearbeiten.
(avo)