Rekordjahr beim Meereis
Der stille Rückzug: Das Polareis schmilzt – und kaum jemand merkt’s
Die globale Meereisausdehnung war Anfang 2025 so gering wie noch nie in einem Wintermonat. Ein neuer Rekord – der eher beiläufig zur Kenntnis genommen wurde.
Ein Prozess ohne Paukenschlag
Während andere Themen die Schlagzeilen beherrschen, ging eine Meldung fast unter: Die globale Meereisausdehnung lag im Februar 2025 auf einem neuen Rekordtief. Besonders rund um die Antarktis waren die Eisflächen deutlich kleiner als sonst um diese Jahreszeit – ein Trend, der sich in den vergangenen Jahren immer klarer abzeichnet.

Der Rückgang des Polareises verläuft leise. Kein einzelnes Ereignis sorgt für Aufsehen – es ist eher die Summe kleiner Veränderungen, die diesen Trend so bemerkenswert macht. Anders als bei Extremwetter oder Naturkatastrophen fehlt der plötzliche Moment. Und genau das macht es so schwer greifbar.
Warum die Zahlen mehr sagen, als es scheint
Auch wenn solche Rekorde nüchtern wirken: Sie sind Teil eines größeren Bildes. Das Eis an den Polen spielt eine zentrale Rolle im globalen Klimasystem – als Kältepol, als Lichtreflektor, als Motor von Strömungen. Je kleiner die Eisbedeckung, desto mehr Energie bleibt im System. Und das verändert langfristig auch das Wetter anderswo.
Der Rekord kommt nicht aus dem Nichts. Schon in den Jahren zuvor war die Eisausdehnung in vielen Monaten ungewöhnlich gering. 2025 reiht sich nun in diese Entwicklung ein – und verstärkt den Eindruck, dass wir uns nicht mehr in einer Phase der normalen Schwankungen befinden.
Ein leiser Trend – mit weitreichender Bedeutung
Der Rückgang des Meereises vollzieht sich ohne große Schlagzeilen. Und doch ist er eine Art Chronik in Echtzeit: Was heute noch Randnotiz ist, könnte später der Schlüssel zum Verständnis größerer Umwälzungen sein. Vielleicht lohnt es sich, ab und zu genauer hinzuschauen.