Temperaturen im Sturzflug

Frostige Weihnachten, Silvester und Neujahr: Hier wird’s eisigkalt

von Claudia Träger

A vendor poses for a picture at a local market on a frosty day in Yakutsk
So kalt wie in Jakutsk in Sibirien wird es nicht werden, keine Sorge. Dort sind die aktuellen -45 Grad ganz normal.

Deutschland ist im Dezember 2025 auf der Suche nach Winter. Wann wird es wirklich winterlich kalt? Kommt sogar Schnee dazu? So mild wie jetzt bleibt es nicht, das ist mal sicher. Es sieht sogar nach einer kleinen Kältewelle aus.

Dezember zur Halbzeit: Von Kälte kaum eine Spur

Der Dezember 2025 ist eine sehr milde Angelegenheit. Zur Halbzeit gab es nur 4 Frost- und 6 Bodenfrosttage. Dafür gab es Top-Temperaturen weit über 15 Grad. Das sind zwar keine Rekordwerte, es geht also noch wärmer, aber eben alles andere als winterlich oder Weihnachtsstimmung fördernd. Der Weihnachtsmonat ist außerdem zu trocken und zu sonnenscheinarm.

17 Grad am 9. Dezember - stöhn!
17 Grad am 9. Dezember - stöhn!

Pünktlich zu Weihnachten: Frost auf dem Gabentisch

Aber es tut sich offenbar was an der Großwetterlage. Für die Weihnachtstage ist es spannend wie lange nicht. Die Chancen stehen sehr gut für eine kalte Weihnacht und es gibt auch Optionen auf nachhaltiges Winterwetter. Selbst ein paar Flocken sind zum Fest hier und da noch möglich.

Weiße Weihnacht 2025 in Deutschland aktuell: Erst Frost, dann Chancen auf Schnee bis ins Flachland

Im Schnitt 5 Grad zu warm fiel der 8. Dezember 2025 aus.
Im Schnitt 5 Grad zu warm fiel der 8. Dezember 2025 aus.

Nach einer viel zu warmen Phase bis zum 3. Adventwochenende und anschließenden nicht so ausgeprägten zu milden Tagen , gehen zum 4. Advent die Temperaturen in die Knie. Und an den Weihnachtstagen steht der Trend erstmals in diesem Monat auf „zu kalt“ im Vergleich zur Referenzperiode 1991 bis 2020. Am Ende könnte der Dezember nur knapp 1 Grad zu warm sein.

Heiligabend: Die Temperaturen gehen in die Knie - wie lange bleibt es unter Null?

Der Trend ist eindeutig: Es wird kalt und frostig.
Der Trend ist eindeutig: Es wird kalt und frostig.

Schauen wir auf einzelne Stationen, denn der Durchschnitt ist für den persönlichen Gebrauch nicht so ausschlaggebend. Ein Vergleich der Städte Hamburg, Köln, München und Berlin zeigt einen deutschlandweiten Trend: Es wird überall kalt. Am milden Rhein sind Frosttage zwar erstmal nicht berechnet, im neuen Jahr aber in allen anderen Städten. In Berlin und Hamburg soll es Anfang Januar sogar Höchstwerte um -4 Grad geben. Auch München schlingert im ganz leichten Frostbereich. Dauerfrost kennt man zuletzt nur aus Hochlagen.

Der Westen bleibt im leichten Plusbereich, weil er eben meistens einen milden Streifschuss vom Atlantik zu spüren bekommt. Aber in den Mittelgebirgen des Westens kann es eben auch ordentlich kalt werden. Auf dem Kahlen Asten (842 Meter hoch) im Sauerland soll es beispielsweise runter gehen auf Werte um -6 Grad. Tagsüber wohlgemerkt als Top-Temperatur.

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Kälte ja, Schnee eher nicht