Neuer Arctic Outbreak
USA stehen vor nächstem Kälte-Schock

Während der Winter in Deutschland zuletzt extrem mild verläuft, bekommt Nordamerika eine Polarluft-Klatsche nach der anderen. In den kommenden Tagen wird es im Freien erneut in einigen Regionen lebensgefährlich.
Nichts für schwache Nerven: 20 Grad Temperatursprung!
Nordamerika ist bekannt für sein kontrastreiches Wetter. Während der Westen äußerst milde Luft bis nach Kanada abbekommt und teils mit heftigen Überschwemmungen zu tun hat, rutscht von Zentralkanada immer wieder extrem kalte Luft in den mittleren Westen der USA und weiter bis an die Ostküste – zuletzt sogar mit Kälterekorden um -50 Grad und reichlich Schnee bis New York.
Aktuell gibt es vom Mittleren Westen her einen deutlichen Temperaturanstieg. Innerhalb von nur einem Tag, ist die Temperatur um 10 bis teils rund 20 Grad nach oben geschossen. Diese Erwärmung samt Tauwetter wird sich im Laufe der Woche auch im Osten durchsetzen. Über Kanada braut sich aber schon wieder etwas zusammen.
Bei uns in Europa wird der Winter weiterhin durch Südwestwind klein gehalten:
Erneut lebensgefährliche Kältewelle
Eisige Luft mit Höchstwerten unter -30 Grad breitet sich am Freitag von Kanada in Richtung USA aus. In Mittleren Westen stürzt die Temperatur auf tagsüber -10 bis -20 Grad ab. Nachts dürften locker auch in den USA regional wieder -20 bis -30 Grad drin sein. Da es gleichzeitig Wind und Schneefälle gibt, sind das im Freien durchaus lebensgefährliche Verhältnisse.

Im Nordosten der USA wird der Kaltluftvorstoß diesmal etwas glimpflicher ablaufen. Es ist aber wohl eine Frage der Zeit, bis der nächste heftige Actic Outbreak von der kanadischen Arktis bis in die USA rauscht. Mittlerweile beginnen auch die Großen Seen Stück für Stück zuzufrieren. Derzeit sind knapp 10 Prozent der Wasseroberfläche gefroren – mehr als üblich zu dieser Jahreszeit.
Steckt hier der Jahrhundertwinter?
Sind Dauerfrost, Schnee und Eis so ungewöhnlich im Norden der USA? Ganz klar: Nein. Nach einem sehr milden Spätherbst war der Winterbeginn aber doch sehr rabiat. Einige Experten munkeln seit längerem, ob es einer der strengsten Winter werden könnte, den Teile der USA seit vielen Jahren erlebt haben. Gar ein Jahrhundertwinter wurde von manchen schon ausgerufen.
Diese Spekulationen berufen sich vor allem auf den strauchelnden Polarwirbel. Dieses Starkwindband hält normalerweise die arktische Kälte im hohen Norden gefangen. Schwächt sich dieses Wettersystem aber ab, kann die Kälte weit nach Süden vorankommen.
Genau das ist zuletzt immer wieder passiert. Auch wenn der Polarwirbel in den Vorausberechnungen nicht zusammenbricht, zeigt er doch immer wieder Kaltluftbewegungen in Richtung Nordamerika. Es bleibt hier auf alle Fälle „winterlich spannend“.
Verwendete Quellen: wetter.de