Die heißesten Sommer in Deutschland
Wie heiß wird’s diesmal? Ein Blick zurück auf die Glut-Sommer

Der Sommer steht vor der Tür – und mit ihm die Frage: Wird’s wieder brenzlig? Ein Rückblick auf die wärmsten Sommer, die Deutschland je erlebt hat.
2003: Der Maßstab aller Dinge
Ein Sommer, der sich ins kollektive Gedächtnis eingebrannt hat: 2003 war das Jahr, in dem ganz Deutschland unter wochenlanger Hitze ächzte. Die Temperaturen lagen im Schnitt über drei Grad über dem damaligen Referenzwert. Besonders im Süden wurde es extrem – etwa in Karlsruhe, wo es Anfang August an zwölf Tagen hintereinander über 35 Grad heiß wurde. Möglich machte das eine stabile Hochdrucklage, die sich regelrecht über Mitteleuropa festbiss. Nur der Juli brachte kurzzeitig etwas Abkühlung. Trotzdem bleibt dieser Sommer der heißeste seit Beginn der Wetteraufzeichnungen.
2018: Der Sommer, der kein Ende nahm
Nicht ganz so heiß wie 2003, aber mindestens genauso eindrücklich: 2018 war geprägt von einer Trockenheit, die sich bereits im Frühjahr andeutete – und bis in den Herbst anhielt. Eine wettertypische Konstellationm mit hohem Luftdruck über dem Norden Europas und niedrigerem Druck im Süden sorgte für beständigen Sonnenschein. Weil Regen ausblieb, konnten sich die Luftmassen zusätzlich aufheizen. Besonders im Nordosten war die Lage angespannt, in vielen Regionen fiel über Wochen kein nennenswerter Niederschlag. Die Hitze kam nicht in Extremen, sondern als Konstante – und genau das machte den Sommer so außergewöhnlich.
2019: Kurz, knackig, rekordverdächtig
Der drittwärmste Sommer in Deutschland hatte einen anderen Charakter. Längere Hitzewellen blieben zwar aus, dafür schossen die Temperaturen punktuell auf neue Rekordwerte. Ende Juli wurden im Westen über 41 Grad gemessen – so viel wie noch nie zuvor. Die Hitze kam in Schüben, unterbrochen von wechselhaftem Wetter. Das sorgte dafür, dass der Sommer nicht ganz an die Extremwerte der Vorjahre heranreichte – in der Statistik landete er aber dennoch auf dem Treppchen.
2024: Rekordsommer und Rekordjahr: Europa glüht

Und 2025? Noch alles offen
Ob der kommende Sommer sich in diese Reihe einreiht, lässt sich zum jetzigen Zeitpunkt nicht sagen. Frühzeitige Vorhersagen sind zwar beliebt, aber wenig belastbar. Fakt ist jedoch: In einem sich verändernden Klima steigen die Chancen für überdurchschnittlich warme Sommer deutlich. Ob es diesmal wieder für einen neuen Hitzerekord reicht? Möglich,aber nicht garantiert.
Die Vergangenheit zeigt: Extreme Sommer entwickeln sich oft aus einer Mischung aus stabilem Hochdruck, trockenen Böden und heißen Luftmassen aus südlichen Gefilden. All das lässt sich kaum zwei Wochen vorher sicher prognostizieren. Sicher ist nur: Die Latte für einen neuen Jahrhundert-Sommer liegt hoch. Sehr hoch. Und laut 42-Tage-Wettertrend: 30 Grad in Sicht – die Temperaturen sind auf dem Höhenflug könnte der Sommer 2025 bereits in den Startlöchern schmelzen. Wie es in den kommenden 14 Tagen aussieht mit den Temperaturen, könnt ihr hier im Video beobachten. 👇
(avo)