Mauern und Metropolen
Vier Städte, in denen Burgen das Stadtbild prägen
Manchmal reicht ein Blick nach oben, und die Geschichte ist zum Greifen nah: In diesen vier Städten thronen Burgen mitten im urbanen Leben. Wer durch die Gassen spaziert, hat den Burgblick stets im Rücken.
Geschichte zum Anfassen
Burgen gelten meist als Ausflugsziel außerhalb der Städte – doch es gibt Ausnahmen. Edinburg, Salzburg, Heidelberg und Cesky Krumau zeigen, wie sich Stadtleben und Mittelalter verbinden. Spaziergänge durch Altstädte mit Blick auf Festungsmauern und Türme lassen Vergangenheit und Gegenwart ineinanderfließen.
Edinburg: Burg auf dem Felsen

Die mächtige Burg von Edinburg thront auf einem erloschenen Vulkan hoch über der schottischen Hauptstadt. Von den engen Gassen der Royal Mile führt der Weg direkt hinauf zum Wahrzeichen der Stadt. Besucher erleben dort eine Festung voller Geschichte – von den schottischen Kronjuwelen über die alten Wehrmauern bis hin zu den Kanonen auf den Bastionen. Abends verwandelt sich die Anlage in eine Bühne, wenn beim berühmten „Military Tattoo“ Dudelsackklänge über die Stadt hallen. Wer die Burg besucht, spürt sofort, warum sie seit Jahrhunderten das Herz der Stadt ist.
- Eintritt: ca. 22 Euro für Erwachsene
- Öffnungszeiten: täglich 9.30–18 Uhr
- Besonderheit: spektakulärer Blick über Edinburg
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Salzburg: Festung mit Alpenpanorama

Hoch über den barocken Kuppeln der Mozartstadt erhebt sich die Festung Hohensalzburg. Sie ist eine der größten Burganlagen Europas, die nie eingenommen wurde, und prägt das Stadtbild bis heute. Von den Gassen der Altstadt sieht man immer wieder die weißen Mauern und Türme, die majestätisch über der Salzach thronen. Eine Standseilbahn bringt Besucher in wenigen Minuten hinauf, wo sich eine Aussicht auf die Stadt, die Alpen und das Umland eröffnet, die ihresgleichen sucht. Wer durch die weiten Höfe spaziert, ahnt schnell, wie mächtig die Fürsterzbischöfe einst waren.
- Eintritt: ca. 17 Euro für Erwachsene
- Öffnungszeiten: täglich ab 9.30 Uhr
- Besonderheit: Standseilbahn direkt aus der Altstadt
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Heidelberg: Romantische Ruine

Das Heidelberger Schloss, eine imposante Ruine hoch über dem Neckar, ist das Wahrzeichen der Stadt und zieht jährlich Hunderttausende Besucher an. Schon Goethe schwärmte vom Anblick der roten Sandsteinmauern, die im Abendlicht warm erstrahlen. Von der Altstadt aus führt ein Weg hinauf, alternativ fährt die Bergbahn. Neben dem eindrucksvollen Panorama über Neckar und Altstadt begeistert das Schloss mit seinem Deutschen Apothekenmuseum und dem weltgrößten Weinfass, das im Keller besichtigt werden kann. Zwischen romantischem Verfall und prachtvoll restaurierten Sälen wird hier Geschichte lebendig.
- Eintritt: ca. 9 Euro für Erwachsene
- Öffnungszeiten: täglich 9–18 Uhr
- Besonderheit: größtes Weinfass der Welt im Schlosskeller
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Cesky Krumau: Burg über der Moldau

Das tschechische Cesky Krumau ist ein wahres Märchen aus Stein und Wasser. Die Altstadt liegt malerisch in einer Moldauschleife, darüber erhebt sich die Burg mit ihrem bunt bemalten Turm, der weithin sichtbar ist. Wer durch die kopfsteingepflasterten Straßen schlendert, wird fast automatisch zum Schloss hinaufgeführt. Dort erwarten Besucher weitläufige Gärten, ein historischer Bärenzwinger und das berühmte Barocktheater mit seiner einzigartigen Drehbühne. Von den Terrassen bietet sich ein atemberaubender Blick über die Stadt, die von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt wurde.
- Eintritt: Schlossführungen ab ca. 9 Euro
- Öffnungszeiten: April–Oktober, 9–17 Uhr
- Besonderheit: einzigartiges Barocktheater mit Drehbühne
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