Sonne trifft See

Warm genug zum Schwimmen? Badetemperaturen im Aufwärtstrend zum sonnigen Wochenende

von Karim Belbachir

Baum bietet Schatten am Strand beim Bodensee, Altnau im Kanton Thurgau, Schweiz, Europa Tree provides shade on the beach
Baum bietet Schatten am Strand beim Bodensee,

Deutschland steht ein sonniges Wochenende bevor – und viele zieht es an den See. Doch lohnt sich schon der Sprung ins Wasser? Wir haben die Entwicklung an vier beliebten Badeseen im Blick.

Sonnenschein befeuert die Badelaune – und die Seen machen mit

Hoch Riccarda sorgt in den kommenden Tagen für ruhiges und freundliches Frühlingswetter. Viel Sonne, kaum Regen, dazu Temperaturen bis 25 Grad – das perfekte Paket für ein erstes Wochenende am Wasser. Vor allem im Westen und Südwesten steigen die Höchstwerte deutlich, während es im Nordosten etwas kühler bleibt. Auch der Wind bleibt meist schwach, was die Erwärmung begünstigt. Und tatsächlich: Die Seetemperaturen ziehen bereits an – wenn auch in kleinen Schritten.

Baldeneysee: Klare Erwärmung, aber noch kein Badewetter

Bilder des Tages Deutschland NRW Ruhrgebiet Essen Baldeneysee Eroeffnung der Badesaison am Bald
Es wird wohl nicht mehr lange dauern, bis die Badesaison im Baldeneysee eröffnet wird.

Im Westen, genauer gesagt im Ruhrgebiet, zeigt der Baldeneysee seit dem 10. Mai eine deutliche Aufwärtstendenz. Die Temperaturen liegen aktuell knapp unter der 15-Grad-Marke – ein Anstieg um rund 1,5 Grad in wenigen Tagen. Besonders auffällig ist, dass die täglichen Schwankungen geringer werden – ein Zeichen für stabile Wetterbedingungen. Für sportliche Schwimmer ist ein kurzer Sprung bereits drin, für längeres Planschen bleibt es aber zu frisch.

Großer Müggelsee: Berlin bleibt noch unter der Wohlfühlmarke

Auch im Raum Berlin tut sich etwas: Der Große Müggelsee lag vor wenigen Tagen noch bei etwa 12 Grad und hat inzwischen auf knapp über 14 Grad zugelegt. Der Trend zeigt klar nach oben – allerdings mit starken Tag-Nacht-Schwankungen. Grund dafür ist die flache Lage und der größere Wasserkörper, der langsamer auf Temperaturveränderungen reagiert. Wer baden will, braucht hier noch etwas Geduld – oder gute Nerven.

Kreuzlingen/Bodensee: Süddeutscher Klassiker im Aufholmodus

Der Bodensee: Ein europäisches Naturjuwel, das drei Länder verbindet und eine unverzichtbare Wasserquelle für die Region darstellt.
Der Bodensee braucht aufgrund seiner Größe noch Zeit, um sich zu erwärmen.

Am Bodensee, im Bereich Bootshafen Seegarten Kreuzlingen, starten die Temperaturen noch etwas niedriger, bei etwa 11,5 Grad – aktuell sind es rund 14,5 Grad. Der Anstieg ist stetig, aber noch weit entfernt von angenehmen Badewerten. Hier zeigt sich besonders gut: Große Gewässer brauchen Zeit, bis die Oberfläche ausreichend erwärmt ist. Mit den kommenden sonnigen Tagen ist aber auch hier in Kürze die 15-Grad-Marke erreichbar.

Großer Plöner See: Im Norden noch frisch – aber mit Potenzial

Der Große Plöner See in Schleswig-Holstein hat in den vergangenen Tagen um mehr als zwei Grad zugelegt. Die Temperaturen steigen derzeit von etwa 11,5 auf 13,5 Grad. Die tägliche Erwärmung setzt sich kontinuierlich fort – mit Potenzial für mehr, wenn die Sonne wie prognostiziert durchzieht. Noch kein Badewetter, aber der Trend zeigt auch hier nach oben.

Was bedeutet das für Badefans?

Die meisten Seen bewegen sich aktuell zwischen 13 und 15 Grad. Zum Vergleich: Ab 18 Grad sprechen Meteorologen von „mäßigem Badevergnügen“, erst ab 20 Grad wird es für die meisten angenehm. Kleinere, flachere Seen könnten am Wochenende lokal bereits in diesen Bereich kommen – je nach Besonnung und Windverhältnissen. Für ein kurzes Reintauchen bei Sonne reicht es vielerorts – für ausgedehnte Schwimmeinheiten wohl eher nicht.