Der Wetter-Tag bei wetter.de
Tief Yobst: Jetzt schüttet es im Osten von Deutschland
Guten Tag liebe Wetter-Freundinnen und -Freunde! Das sind unsere Wetter und Klima-News des Tages:
Die Sommerluft wird jetzt auch ganz im Osten mit kräftigen Platzregen verabschiedet. In der kommenden Nacht sind im äußersten Osten, von Ostsachsen bis nach Vorpommern, unwetterartige Regenfälle möglich. In den Westen ziehen einzelne Schauer und dazwischen bilden sich nach möglichem Aufklaren Nebelfelder. Dabei kühlt die Luft auf 14 bis 8 Grad ab, an einigen Küstenabschnitten bleibt es milder.

Am Donnerstagvormittag ziehen die Regenreste in Vorpommern schnell ab und im Osten wird es recht sonnig. In anderen Regionen sind währenddessen bereits Schauer unterwegs.Die breiten sich am Nachmittag im Großteil des Landes aus und können von Blitz und Donner begleitet sein. An und südlich der Donau sind sie selten.Mit den Schauern sind auch starke Windböen verknüpft und damit fühlen sich die gemessenen 17 bis 24 Grad zum Teil kühler an.
Unwetter-Herbst geht weiter: Sturzfluten in Italien
In Norditalien hat Tief Yobst schwere Unwetter verursacht. Hier einige Bilder aus beliebten Urlaubsregionen:
Die höchsten Temperaturen gibt’s im Osten

Die höchsten Temperaturen wurden um 14 Uhr im Osten Deutschlands gemessen. Sommerliche Werte von 25 Grad wurden jedoch nirgendwo gemessen. Am nächsten dran waren Guben in Brandenburg mit 24,3 Grad, Berlin, Cottbus in Brandenburg und Penkun in Mecklenburg-Vorpommern (alle 24,1 Grad). Die Top-5 schließt Görlitz mit 23,9 Grad ab.
EU-Gericht bestätigt Einstufung von Atomkraft und Gas als klimafreundlich

Die EU-Kommission darf Atomkraft und Gas weiterhin als klimafreundlich einstufen. Das entschied das Gericht der Europäischen Union am Donnerstag in Luxemburg und wies damit eine Klage Österreichs gegen die sogenannte Taxonomie ab. Wien hatte der Kommission „Greenwashing“ vorgeworfen, unterstützt von Umweltorganisationen. Gegen das Urteil kann Österreich noch beim Europäischen Gerichtshof vorgehen.
Das Gericht begründete, Atomkraft verursache nahezu keine Treibhausgasemissionen, und Gas könne Kohlekraftwerke ersetzen. Beide Energieträger könnten so zur Versorgungssicherheit und zum Klimaschutz beitragen. Greenpeace Deutschland sprach von einem „schwarzen Tag für das Klima“ und warnte, Milliarden würden nun in Gas und Atom fließen, statt den Ausbau erneuerbarer Energien zu beschleunigen.
Wechselhaftes Wetter bis zum Wochenende

Am Donnerstag ziehen die letzten Reste nächtlichen Regens rasch über Vorpommern ab. Danach wechseln sich Sonne, Wolken, Schauer und einzelne Gewitter ab, südlich der Donau bleibt es länger trocken. Die Höchstwerte liegen zwischen 17 Grad am Bostalsee und 24 Grad in Cottbus.
Am Freitag setzt sich wechselhaftes und im Westen sowie an den Küsten windiges Schauerwetter durch, vereinzelt auch mit Blitz und Donner. Es werden 16 bis 22 Grad erreicht. Der Samstag bringt im Westen und Nordwesten kräftige Schauer und Gewitter, während es in der Südosthälfte längere freundliche Abschnitte gibt. Die Temperaturen erreichen 15 bis 22 Grad. Am Sonntag lassen die Schauer zunächst nach, bevor am Abend im Westen und Nordwesten neuer Regen aufzieht. Dort bleibt es weiter windig.
Schwere Überschwemmungen auf Bali – mindestens sechs Tote

Sintflutartige Regenfälle haben auf der indonesischen Insel Bali schwere Überschwemmungen ausgelöst. Nach Angaben der Katastrophenschutzbehörde kamen mindestens sechs Menschen ums Leben, betroffen waren unter anderem die Hauptstadt Denpasar und der Urlaubsort Kuta. Einsatzkräfte brachten mit Schlauchbooten Touristen in Sicherheit, Hotels, Geschäfte und ein Krankenhaus standen unter Wasser. Der Zugang zum Flughafen war stark eingeschränkt, der Flugverkehr selbst aber nicht betroffen.
Unter den Toten ist eine 23 Jahre alte schwangere Frau, deren Motorrad von den Fluten mitgerissen wurde. In Jembrana ertrank ein 38-Jähriger, in Denpasar stürzte ein mehrstöckiges Haus ein, dabei starben vier Menschen. Laut Behörden haben die Regenfälle auf Bali ein außergewöhnlich hohes Ausmaß erreicht, obwohl Überschwemmungen während der Regenzeit zwischen November und März keine Seltenheit sind.
Millionen Menschen in Pakistan von Fluten betroffen

Seit Beginn des Monsunregens Ende Juni sind in Pakistan rund 5,8 Millionen Menschen von Überschwemmungen betroffen. Das teilte das UN-Nothilfebüro Ocha am Mittwoch mit. Besonders in der südlichen Provinz Sindh seien 1,6 Millionen Menschen bedroht, nach Angaben der Behörden wurden dort bereits 200.000 Menschen evakuiert. In der Provinzhauptstadt Karachi blieben die Schulen geschlossen. Auch in der Provinz Punjab wurden Millionen Menschen in Sicherheit gebracht.
Laut der Nationalen Katastrophenschutzbehörde kamen bislang mehr als 900 Menschen ums Leben, Tausende Häuser wurden zerstört oder beschädigt. Die diesjährige Monsunzeit fällt heftiger aus und dauert länger an als üblich. Schon 2022 hatte Pakistan eine verheerende Flut erlebt, bei der ein Drittel des Landes unter Wasser stand und 1.700 Menschen starben.
Unwetter legt Mallorca zeitweise lahm

Ein schweres Unwetter hat auf Mallorca am Dienstag Überschwemmungen, Flugausfälle und zahlreiche Schäden verursacht. Der Notfalldienst der Balearen meldete bis zum Abend rund 80 Einsätze, vor allem wegen überfluteter Straßen und Keller sowie umgestürzter Bäume. Besonders betroffen waren die Hauptstadt Palma mit 41 und Calvià mit 18 Einsätzen.
Am Flughafen Son Sant Joan in Palma kam es laut der Betreiberbehörde Aena zu 41 Flugausfällen, neun Umleitungen und zahlreichen Verspätungen. Geplant waren insgesamt 906 Flüge, spanische Medien berichteten von Chaos. Nach Angaben des Wetterdienstes Aemet fielen stellenweise bis zu 50 Liter Regen pro Quadratmeter, Böen erreichten mehr als 90 Kilometer pro Stunde. Am Nachmittag besserte sich die Lage, doch die zweithöchste Warnstufe Orange für die Balearen blieb bestehen.
Waldbrand bedroht uralte Mammutbäume in Kalifornien

In Kalifornien bedroht ein seit August wütender Waldbrand mehrere Jahrtausende alte Riesenmammutbäume. Das „Garnet Fire“ erreichte am Montag (Ortszeit) das Waldgebiet McKinley Grove in Zentralkalifornien, rund 300 Kilometer südöstlich von San Francisco. Dort stehen nach US-Medienberichten etwa 165 Mammutbäume, die zu den ältesten und größten Bäumen der Welt zählen. Um sie zu schützen, haben Einsatzkräfte bereits Sprinkleranlagen installiert und einzelne Stämme mit feuerresistenter Folie umwickelt. Zudem wurde brennbares Unterholz entfernt, um die Ausbreitung der Flammen zu verlangsamen. Experten warnen, dass die einzigartigen Bäume trotz aller Maßnahmen in Gefahr bleiben, sollten sich die Wetterbedingungen verschlechtern.
EU-Klimaziele für 2040 wackeln
Die für 2040 geplanten Klimaziele der Europäischen Union stehen auf der Kippe. Nach einem Entwurf der dänischen EU-Ratspräsidentschaft, der Reuters am Dienstag vorlag, fehlt den Mitgliedsstaaten Einigkeit über den von der EU-Kommission vorgeschlagenen Zukauf internationaler CO₂-Zertifikate ab 2036. Frankreich, Polen und Tschechien wollen die Gespräche nach Angaben von Insidern auf die Ebene der Staats- und Regierungschefs heben. Kommt es kommende Woche nicht zu einer Einigung, könnte die EU eine Frist Mitte September verpassen, um neue Klimapläne bei den Vereinten Nationen einzureichen.
Tropenstürme über Indischem Ozean und Pazifik

Im zentralen Indischen Ozean sowie im mittleren Pazifik nördlich von Hawaii liegen derzeit zwei Tropenstürme. Sie sollen sich nicht zu Hurrikans verstärken und auch kein Land bedrohen. Auf Hawaii könnte es durch ihre Nähe allerdings zu stärkeren Regenfällen, Gewittern und lokal stürmischen Böen kommen.
Greenpeace warnt vor Milliardenkosten durch VDA-Pläne

Sollte sich der Autolobbyverband VDA mit seiner Forderung nach aufgeweichten EU-Abgasgrenzwerten durchsetzen, könnten Autofahrern in Europa zusätzliche Spritkosten von bis zu 835 Milliarden Euro zwischen 2035 und 2050 entstehen. Das geht aus der Greenpeace-Recherche „Teurer U-Turn“ hervor, die am Dienstag vorgestellt wurde. Teure E-Fuels würden demnach die jährlichen Kosten pro Diesel oder Benziner um bis zu 285 Euro erhöhen. Greenpeace erklärte, die Autolobby wolle den Umstieg auf E-Autos und damit bezahlbaren Klimaschutz ausbremsen.
Viel Regen für Süd- und Osteuropa erwartet
Ein Tief über Norditalien und den Alpen zieht in den kommenden Tagen nordostwärts Richtung Tschechien und Südpolen. Solche Zugbahnen sogenannter Vb-Tiefs bringen oft große Regenmengen, da sie feuchte Mittelmeerluft nach Mitteleuropa leiten. Heute sind in Nord- und Mittelitalien sowie am westlichen Balkan kräftiger Regen und Gewitter möglich, im südlichen und östlichen Alpenraum bis morgen 50 bis 100 Liter pro Quadratmeter. Ab Mittwoch verlagert sich der Regenschwerpunkt weiter nach Polen, Litauen und Südskandinavien.
Rekordregen in NRW und Rheinland-Pfalz
Innerhalb von 24 Stunden sind in Teilen von Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz außergewöhnlich hohe Regenmengen gefallen. In Bedburg im Rhein-Erft-Kreis wurden 148 Liter pro Quadratmeter gemessen, in Mönchengladbach 132 und in Winterspelt in der Eifel 102. Nach Angaben der Wetterdienste handelt es sich um die höchsten jemals in einem September gemessenen 24-Stunden-Regenmengen in beiden Bundesländern.

Sommer-Wärme und Sonnenschein leider nur im Osten
Heute gibt es im Nordosten viele Wolken und gebietsweise schauerartigen Regen, später auch einzelne Gewitter. Im Südosten bleibt der Himmel oft bedeckt und aus den Alpen heraus breiten sich Regenfälle und eingelagerte Gewitter im späteren Tagesverlauf bis nach Mittelbaden, Franken und zum Erzgebirge hin aus. Sonst stellt sich nach Auflösung teils zäherer Nebel- und Hochnebelfelder ein Wechsel aus Sonnenschein und Wolken ein, wobei es am Niederrhein und im Münsterland am freundlichsten wird. Zum Abend hin kommen in der Eifel erste neue Schauer auf. Die Höchstwerte liegen zwischen 15 Grad an den Alpen und 25 Grad im Osten Brandenburgs. Dazu weht schwacher bis mäßiger Wind aus im Süden unterschiedlichen, sonst vorwiegend südlichen Richtungen.
Schrittchenweise kühler und windig
Ein Blick auf die zweite Wochenhälfte: Von Donnerstag bis zum Wochenende geht es wechselhaft weiter. Vor allem im Westen und Nordwesten ist es dabei auch windig und Schauer sind häufiger als im Osten. Umgekehrt sind dort die Sonnenanteile größer.

Wetterlage: Tiefs in der Überzahl verdrängen den Spätsommer

Eine Luftmassengrenze liegt heute im über dem östlichen und südöstlichen Teil Deutschlands. Sie trennt spätsommerlich warme und noch recht trockene Luft weiter östlich von feuchterer und nur mäßig warmer Luft auf ihrer Westseite. Insgesamt bleibt Deutschland in den nächsten Tagen weiterhin unter Tiefdruckeinfluss, wobei sich im Osten durch die weitere Entfernung zu atlantischen Tiefs zeitweise freundlichere Verhältnisse einstellen. Eine stabile Hochdruckphase mit mehreren trockenen Tagen am Stück ist bis auf weiteres nicht zu erwarten.
Der Strömungsfilm: Tief Xerxes bringt den Herbst mit Wucht
Regenflut in der Nacht auf Dienstag: Komplettes Wohngebiet stand unter Wasser
Extremer Starkregen im Westen Deutschlands - bis zu 150 Liter Regen waren bis Dienstagmorgen gefallen. Ein komplettes Wohngebiet stand danach in Bedburg bei Köln unter Wasser. Auch in Teilen Mönchengladbachs wurden die Bewohner von den Wassermassen überrascht. Ein kleiner Rückblick: