Zehnter Monat in Folge zu warm
Wärmewelle nonstop - Erde bricht Temperaturrekord

Monat für Monat neue Wärmerekorde: Im März 2024 erreicht die Erde unter Einfluss von El Niño und menschgemachten Emissionen erneut historische Temperaturhöhen. Wissenschaftler fordern dringend globale Maßnahmen gegen den unaufhaltsamen Klimawandel.
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Anhaltende Wärme: Rekordtemperaturen im Blick
Im März 2024 hat die Erde den zehnten Monat in Folge Wärmerekorde gebrochen, berichtet der EU-Klimawandeldienst Copernicus. Die Luft- und Meerestemperaturen lagen höher als je zuvor im Vergleichszeitraum. Die durchschnittliche globale Temperatur erreichte 14,14 Grad Celsius, was den bisherigen Rekord aus dem Jahr 2016 um ein Zehntel Grad übertrifft.
Ursachen der Temperatursteigerungen
Obwohl das Wetterphänomen El Niño, das den zentralen Pazifik erwärmt und globale Wettermuster beeinflusst, teilweise für die Erhöhung der Temperaturen verantwortlich ist, sehen Wissenschaftler die Hauptursache in menschlichem Handeln. Die von Menschen verursachten Klimaveränderungen durch Treibhausgase, die bei der Verbrennung fossiler Brennstoffe freigesetzt werden, spielen eine entscheidende Rolle.
Der Einfluss von El Niño
El Niño ist bekannt für seine Fähigkeit, die globalen Temperaturen vorübergehend zu erhöhen. „Die Kombination aus El Niño und den ungewöhnlichen Hitzewellen auf dem Meer hat diese Temperaturrekorde besonders bemerkenswert gemacht“, erläutert Jennifer Francis vom Woodwell Climate Research Center. Sie weist darauf hin, dass mit dem Abklingen von El Niño die Rekordspannen wahrscheinlich geringer ausfallen werden.
Langfristige Perspektiven
Trotz temporärer natürlicher Erwärmungsphasen betont Francis die Notwendigkeit, die Emissionen von Kohlendioxid und Methan zu reduzieren. „Um die Zunahme der Treibhausgase zu stoppen, müssen wir sofort aufhören, fossile Brennstoffe zu verbrennen, die Abholzung zu beenden und nachhaltigere Landwirtschaftspraktiken anzuwenden.“
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Das Pariser Klimaabkommen und aktuelle Entwicklungen
Laut dem Pariser Klimaabkommen von 2015 soll die globale Erwärmung auf 1,5 Grad Celsius im Vergleich zur vorindustriellen Zeit begrenzt werden. Die Daten von Copernicus zeigen jedoch, dass die aktuellen Durchschnittstemperaturen diesen Grenzwert bereits um 1,58 Grad übersteigen. „Um diese Ziele zu erreichen, benötigen wir dringend ambitioniertere globale Maßnahmen“, fordert Samantha Burgess, stellvertretende Direktorin von Copernicus.
Die anhaltenden Rekordtemperaturen signalisieren einen klaren Trend, der „nicht in die richtige Richtung geht“, so Burgess. Der Kampf gegen die Klimakrise erfordert verstärkte Anstrengungen auf internationaler Ebene, um die globale Erwärmung effektiv zu bekämpfen und langfristig lebenswerte Bedingungen auf der Erde zu sichern.
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(avo mit dpa)