Wurmhotels aus der DIY-Werkstatt

Würmer ins Hochbeet locken? Wurmturm, Wurmsäule & Wurmvase

von Amelie von Kruedener

Overhead view on hand feeding red wrigglers earthworms into worm tower for vermicomposting in garden
Ein Hochbeet ohne Würmer? Langweilig! Mit Wurmsäule, Wurmturm oder Wurmvase gibt’s eine natürliche Bodenverbesserung direkt vor Ort – ganz ohne Umgraben.

Ein Hochbeet ohne Würmer ist wie ein Garten ohne Blumen – es fehlt etwas Wesentliches. Regenwürmer verbessern die Bodenstruktur, fördern die Durchlüftung und verwandeln organische Abfälle in wertvollen Humus. Doch wie bekommt man die fleißigen Helfer ins Hochbeet? Drei clevere Lösungen: Wurmsäule, Wurmturm und Wurmvase.
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Wurmsäule – das Hochhaus für Regenwürmer

Eine Wurmsäule ist ein senkrechtes Rohr, das ins Hochbeet eingelassen wird und in dem organische Abfälle direkt an Ort und Stelle kompostiert werden. Die Würmer wandern durch Löcher in den Wänden hinein und hinaus, fressen die Küchenreste und verteilen ihre nährstoffreiche Wurmerde im Beet. Eine perfekte Methode, um natürliche Bodenverbesserung direkt in den Wurzelbereich der Pflanzen zu bringen.

Wurmturm – die kompakte Wurmfarm

Der Wurmturm funktioniert ähnlich wie die Wurmsäule, ist aber meist größer und oft mit einem Deckel versehen, um Feuchtigkeit zu halten und unerwünschte Besucher fernzuhalten. Der Vorteil: Durch die zentrale Platzierung im Hochbeet bekommen die Pflanzen kontinuierlich frische Nährstoffe, ohne dass der Boden umgegraben werden muss.

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Wurmvase – der elegante Komposthelfer

Die Wurmvase ist eine ästhetische Variante, meist aus Ton oder Keramik, die ebenfalls mit kleinen Löchern versehen ist und direkt ins Beet gesetzt wird. Sie bietet den Würmern Schutz und sorgt für eine gleichmäßige Humusverteilung. Ideal für alle, die Wert auf eine natürliche, aber stilvolle Lösung legen.

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Was darf in das Wurmhotel? Und was nicht?

Hand holding worms in a worm composter with food waste
Vorsicht! Fleisch, Milchprodukte und gekochte Speisen locken Ratten an – der Wurmturm bleibt sicher, wenn nur pflanzliche Abfälle hineinkommen und der Deckel fest verschlossen ist.

Regenwürmer sind wahre Kompostkünstler, aber nicht jeder Küchenabfall ist ein Festmahl für sie. Die richtige Mischung sorgt für gesunde Würmer und eine effiziente Humusproduktion.

Geeignete Abfälle: Das perfekte Wurm-Menü

  • Gemüse- & Obstschalen (z. B. Karotten, Äpfel, Gurken, Bananen)
  • Kaffeesatz & Teeblätter (inkl. Filter und Beutel, sofern plastikfrei)
  • Eierschalen (zerkleinert – liefern wertvolles Kalzium)
  • Pflanzenreste & verwelkte Blumen
  • Altes Brot & Getreideprodukte (nur trocken, keine großen Mengen)

Verbotene Abfälle: Das mögen Würmer nicht

  • Fleisch, Fisch & Milchprodukte (verrotten zu schnell, ziehen Schädlinge an)
  • Zitrusfrüchte & Zwiebeln (zu sauer, schädlich für das Wurmklima)
  • Ölige & stark gewürzte Speisereste
  • Plastik, Metall & Glas (selbsterklärend, oder?)
  • Tierkot & kranke Pflanzenreste (keine Bakterien-Schleuder!)

Wieviel darf rein?

Weniger ist mehr! Pro Woche reicht eine Handvoll Bioabfälle pro Wurmkolonie. Bei zu viel Futter droht Fäulnis, und die Würmer könnten ausziehen. Ideal ist ein ausgewogenes Verhältnis von grünen (feuchten) und braunen (trockenen) Materialien – also Küchenreste plus Pappestreifen oder Laub als Strukturgeber.

Wurmsäule selber bauen

Die Wurmsäule ist im Grunde ein vertikal eingesetztes Rohr mit Löchern, das den Würmern Zugang zu organischen Abfällen ermöglicht.

Material:

  • Ein dickes PVC-Rohr oder ein Abflussrohr (Ø 10–15 cm)
  • Bohrmaschine mit 5–10 mm Bohrer
  • Säge
  • Deckel (z. B. ein umgedrehter Blumentopf oder ein zurechtgeschnittenes Brett)

Bauanleitung:

  • Löcher bohren: Bohr in das Rohr rundherum Löcher mit etwa 5–10 mm Durchmesser. Der untere Bereich bleibt geschlossen, damit Erde nicht hineingelangt.

Einsetzen, Befüllen, Deckel drauf

  • Grabe ein etwa 30–40 cm tiefes Loch im Hochbeet und setze das Rohr senkrecht hinein.
  • Fülle das Rohr mit organischen Küchenabfällen.
  • Schütze den Inhalt vor Austrocknung und ungebetenen Gästen mit einem Deckel.

Wurmturm selber bauen

Ein Wurmturm funktioniert ähnlich wie die Wurmsäule, ist aber größer und oft mit einem Deckel verschließbar.

Material:

  • Ein größerer Eimer mit Deckel oder eine Plastiktonne
  • Bohrmaschine mit 5–10 mm Bohrer
  • Schaufel

Bauanleitung:

  • Löcher bohren: Bohre in die Seitenwände des Eimers Löcher, damit die Würmer hindurchkriechen können. Der Boden bleibt geschlossen oder bekommt nur wenige Ablauflöcher.

Eingraben, Befüllen, Deckel drauf

  • Setze den Eimer mit geöffnetem Deckel etwa zur Hälfte ins Hochbeet ein.
  • Fülle den Wurmturm regelmäßig mit Küchenabfällen und etwas Erde.
  • Der Deckel schützt vor Austrocknung und hält Ratten oder andere Tiere fern.

Wurmvase selber bauen

Die Wurmvase ist eine hübschere Variante der Wurmsäule und kann aus Ton oder Keramik bestehen.

Material:

  • Ein großer Tontopf (mindestens 20 cm Durchmesser)
  • Hammer oder Bohrmaschine mit Keramikbohrer
  • Ein Stück Flies oder Gitter als Bodenabdeckung
  • Schaufel

Bauanleitung:

  • Löcher hinzufügen: Falls der Tontopf keine seitlichen Löcher hat, bohre mit einem Keramikbohrer einige hinein. Alternativ kannst du mit einem Hammer vorsichtig einige kleine Bruchstellen in die Wand schlagen.
  • Flies oder Gitter einsetzen: Leg ein Stück Flies oder ein Gitter auf den Boden, damit Erde nicht hineinfällt, aber Regenwürmer durchkriechen können.

Eingraben, Befüllen:

  • Setze den Tontopf bis zum Rand ins Hochbeet ein.
  • Befülle ihn mit organischen Abfällen und bedecke ihn mit einem umgedrehten Untersetzer oder Deckel.

(avo)

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