Sinkende Schneefallgrenze und Frostgefahr

Herbst dreht mächtig auf: Regen und Kaltluft stürmen heran

von Björn Alexander & Martin Pscherer

Unsere Wetterküche legt jetzt ein paar Zähne zu und serviert uns ein herbstlich motiviertes und ziemlich wildes Menü, dem am Wochenende ein kalter Abgang folgt. Dann gilt es zum Teil sogar, empfindliche Pflänzchen in Schutz zu bringen.

Wettersteuernde Strömung schickt uns in den Herbst

Ausgehend vom Jetstream, unserer wettersteuernden Strömung, haben uns die Tiefdruckgebiete in diesen Tagen ganz schön auf dem Kieker. Damit wird nicht nur die spätsommerliche Wärme, die am Montag im Osten nochmals bis zu 27 Grad gebracht hat, abgedrängt. Es wird auch zunehmend ruppig und immer wieder nass.

Bis einschließlich Freitag sind – je nach Wettermodell – zum Teil Regensummen bis um oder über 60 Liter pro Quadratmeter nicht auszuschließen. Zum Vergleich: Das entspricht dann durchaus mal einem kompletten Septemberniederschlag. Zudem kann es blitzen, donnern und stürmen.

Kommt der erste Herbststurm?

Für Freitag sieht das Gros der Wettermodelle den Höhepunkt des stürmischen Treibens. Auch wenn das Sturmereignis an und für sich noch sehr unterschiedlich bewertet wird, so liegen die Windspitzen oftmals im Bereich bis um die 100 km/h oder etwas darüber. Besonders auf den Bergen sowie an der Küste kann es heftig kacheln. Wie heftig das Sturmfeld im Flach- und Binnenland wütet, ist indes noch vollkommen offen. Hier müssen wir noch weitere Konkretisierungen bei den Prognosen abwarten.
Ziemlich sicher ist derweil, dass es hinterm ruppigen Wind am Wochenende nochmals frischer weitergeht.

Schauer und Gewitter aktuell

Sinkende Schneefallgrenze und Frostgefahr

In den Alpen sinkt die Schneefallgrenze am Samstag bis um oder unter 1500 Meter. Ganz große Niederschlagsmengen sind derzeit zwar nicht in Sicht – aber immerhin weht im Gebirge damit ein Hauch vom Winter daher. Und den gibt es ebenfalls bei uns in Deutschland zu spüren. Denn die Nacht zum Sonntag wird in der Kaltluft und mit einer deutlichen Wetterberuhigung sehr kühl, mitunter sogar frostig.

Vor allem im Umfeld der Mittelgebirge sowie in den typischen Kältelöchern, wie der Lüneburger Heide mit der Gefahr von Frost und Bodenfrost. Empfindliche Pflänzchen sollten abgedeckt werden oder am besten direkt ins Winterquartier übersiedelt werden. Denn auch in der kommenden Woche spekulieren die Wettercomputer momentan vermehrt auf den Herbst der ungemütlichen Art.

(bal, mps)