Mit dem Hochwinter kommt die Kälte zurück
Der Winter lebt - Ende Januar wird es spannend
Bleibt das jetzt ein so verlotterter Winter mit Regen, Sturm und zu hohen Temperaturen? Der 42-Tage-Wettertrend von wetter.de hat da andere Hinweise. Pünktlich zum sogenannten Hochwinter, der für gewöhnlich kältesten Zeit des Jahres von etwa Mitte Januar bis Mitte Februar sieht es nach einem deutschlandweiten Wintereinbruch aus.
Video: In der ersten Januarhälfte tut sich nicht viel in Sachen Winter-Temperaturen
Westwetterlage packt Deutschland warm ein
Die Ausgangslage: Der zweite Wintermonat hat in Deutschland mit rund 10 Grad zu hohen Temperaturen begonnen. Krass! Der bisher mildeste Januar im Jahr 2007 war „nur“ 5 Grad zu warm. Es spricht also vieles dafür, dass es nicht so warm bleibt. Aber trotz Temperaturrückgang in der laufenden Woche ist der Januar 2023 mit rund 5 bis 12 Grad zu warm unterwegs.
Immer wieder kommen auf der Tiefdruck-Autobahn mit viel Wind milde Luftmassen vom Atlantik nach Deutschland. Erst in der kommenden Woche steigen die Chancen bei nasskaltem Wetter auf Schnee im höheren Bergland. Derzeit sind selbst die Alpen meist grün oder grau statt weiß.
Kein Schnee weit und breit in Deutschland

Schnee und Kälte ganz in der Nähe
Der Winter ist aber gar nicht so weit weg. Sowohl über Skandinavien als auch über Polen bis Sibirien liegen arktisch kalte Luftmassen, die sich bei einer Umstellung der Wetterlage schnell nach Deutschland ausbreiten könnten.
Tiefsttemperaturen in Europa

Januar 2023: Markante Wetterumstellung berechnet
Und so eine markante Änderung hin zu einer winterlichen Lage mit landesweit Frost in den Nächten und nur wenigen Plusgraden – wenn überhaupt – tagsüber, berechnet der 42-Tage-Trend. Es sieht danach aus, dass die Strömung abrupt auf nördliche oder östliche Richtung dreht und kalte Luft anzapft. Dafür müsste Deutschland auf die Rückseite von Tiefdruck geraten.
Eisiger Frost und Schnee selbst im Westen

Wenn es so kommt, was natürlich mit großen Unsicherheiten behaftet ist, würde es selbst in den milden Städten am Rhein eiskalt. Dass das nicht so unwahrscheinlich ist, zeigte der jüngste Kälteeinbruch im Dezember, als es auch dort Tiefstwerte um -10 Grad gab.
In den ersten Februartagen berechnen die Computer sogar Niederschläge, die bei leichtem Frost in der Nacht und nur wenigen Grad über Null am Tage als Schnee fallen sollten. Da es kalt bleibt, könnte sich dann eine Schneedecke sogar ein paar Tage halten. In den anderen Regionen Deutschlands sieht das Bild ganz ähnlich aus.
Beispiel Februar 2021: Viel Schnee im Flachland
Der letzte krasse Wintereinbruch im Februar ist noch gar nicht so lange her. Vor zwei Jahren, im Februar 2021 fiel reichlich Schnee bis ins Tiefland. In einem Streifen vom südlichen Emsland und dem Niederrhein bis zum südlichen Brandenburg und bis nach Sachsen gab es am Ende Schneehöhen teils mehr als 80 Zentimetern (im Bergland). Im Süden war es zu warm für Schnee, im Norden zwar kalt, aber meist trocken. Was folgte war allerdings ein historischer Temperatursprung in den Frühling.
Eingeschneite Straßen in Norddeutschland im Februar

Februar-Wetter 2022: Sturm statt Schnee
Der Februar 2022 hatte dagegen insgesamt betrachtet übrigens so gar nichts von hochwinterlicher Kälte – er war 4 Grad zu warm! Außerdem machte er mit einer Serie von Sturm- und Orkantiefs auf sich aufmerksam: Roxanna, Ylenia, Zeynep und Antonia hießen die stürmischen Vier, die besonders im Westen und Norden von Deutschland für Behinderungen im Verkehr verantwortlich waren.
Winter-Ausblick kurz und knapp
Angesichts des viel zu warmen Januarbeginns ist eine Umstellung der Wetterlage noch in diesem Monat recht wahrscheinlich. Wie kalt es dann tatsächlich wird und wie viel Schnee mit der Rückkehr des Winters verbunden ist, ist natürlich jetzt noch nicht mit Sicherheit zu prognostizieren. Dass es aber wieder kälter wird mit Optionen auf Schnee, ist schon ziemlich sicher.
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(ctr)