Prognose Winter 2024/2025

Weichenstellung und Trend für Schnee und Eis in Deutschland

von Oliver Hantke

Es soll ja jetzt kälter werden. Aber klopft deswegen gleich der Winter mit Schnee und Eis an die Tür? Die Weichen werden für den Winter 2024/25 schon gestellt. Und dieser Winter könnte durchaus auch Überraschungen bringen.
Oben im Video wann und wo normalerweise der erste Schnee in Deutschland fällt

Erster Wintermonat Dezember wird recht kühl gerechnet

Die Grafik zeigt die Monatsprognose für den Dezember 2024
Ein durchweg winterlicher Monat scheint der Dezember nicht zu werden, aber es gibt durchaus Chancen auf Schnee.

Der erste Wintermonat Dezember wird gar nicht so warm gerechnet, nämlich nur geringfügig wärmer. Das ist in puncto Flocken und Eis immerhin schon mal ein Pluspunkt. Im Gegensatz zu den ersten zehn Monaten des Jahres, die alle zwischen 1,9 und 3,9 Grad zu warm, der Februar sogar 6,1 Grad. Heißt das jetzt Kälte und Schnee ohne Ende? Leider nein, denn der Monat zeigt sich sehr wechselhaft beziehungsweise sprunghaft bei den Temperaturen.

Dennoch sind weiße Episoden denkbar. Und mit etwas Glück auch zu den markant wichtigen Tagen im Dezember. Denn zu Nikolaus und zu Weihnachten würden die Zutaten, also Temperaturen und Feuchtigkeit, bei den jetzigen Prognosen passen. Aber leider nicht lange, denn das verspätete Weihnachtstauwetter würde in den Tagen zwischen den Jahren für wenig Winter sorgen, weil die Höchstwerte einfach zu weit im positiven Bereich liegen.

Wetterkarten und -prognosen für Deutschland, Europa und weltweit

So sind aktuell die Chancen auf weiße Weihnachten 2024

Wie geht der Winter im Januar und Februar weiter? Schnee und Eis durchaus vorstellbar

Die Grafik zeigt die Temperatur, Niederschlag und Schneehöhe für die nächsten 6 Monate
Der Winter könnte im Januar und Februar durchaus mal knackig kalt werden.

Die Chancen auf Schnee und Eis sind im neuen Jahr durchaus vorhanden. Und das nicht nur im Süden, wo die Wahrscheinlichkeit von Winterepisoden aufgrund der Höhenlagen deutlich größer ist. Auch im Osten und Norden zeigen sich sehr kalte Abschnitte. Am Beispiel für Hamburg zeigt sich, dass etwa ab Mitte/Ende Januar eine frostige Phase über das Land schwappen könnte. Immerhin ist das auch keine Eintagsfliege, denn die klirrende Kälte wird etwas länger berechnet, bis über die Februarmitte hinaus. Zum Teil werden Minusgrade von fast -20 Grad berechnet. Und auch die Schneehöhe könnte auf bis auf 20 Zentimeter anwachsen. Das wären schon mehr als skandinavische Verhältnisse, die wir schon sehr lange nicht mehr hatten.

Die Wahrheit ist aber auch, dass das Extrembeispiele aus der Modellwelt sind. Sie verdeutlichen uns aber vielmehr den Spielraum des Winterwetters, nicht das wahrscheinlichste Szenario. Andere Langfristprognosen zeigen uns leider wärmere Varianten. Aber die Hoffnung brauchen wir nicht aufzugeben. Denn sehr winterliche Phasen sind dennoch möglich. Wir haben das im letzten Winter gesehen. Denken wir nur an München Anfang Dezember 2023.

(oha)