Sommergewitter oder auch Konvektionsgewitter genannt
Wetterlexikon: Wärmegewitter
Was ist ein Wärmegewitter?
Ein Wärmegewitter bezeichnet ein lokales Gewitter, welches sich bildet, wenn sich die Luft in der Nähe des Bodens durch eine hohe Sonneneinstrahlung aufheizt und in der Folge aufsteigt. Dadurch bildet sich eine einheitlich schwülwarme Luft. Aufgrund der kühlen Temperatur der Umgebungsluft passiert die nach oben steigende Luft das Kondensationsniveau und es kommt zur Wolkenbildung.
Wärmegewitter kommen meist am späten Nachmittag oder frühen Abend auf
Meist treten Wärmegewitter in den Sommermonaten bei ausreichender Luftfeuchtigkeit und schwachen Luftdruckverteilungen auf. Sie sind durch einen ausgeprägten Tagesgang gekennzeichnet und entstehen oftmals am späten Nachmittag oder frühen Abend. Nachts lösen sich die Gewitter meist schnell wieder auf.
Ein Wärmegewitter entsteht häufiger über gebirgigen oder waldreichen Gegenden, beispielsweise dem Alpenvorland oder den Mittelgebirgen. Der Grund hierfür ist, dass dort in der Luft mehr Feuchtigkeit vorhanden ist. Über kühlen Wasserflächen oder Ballungsgebieten hingegen entstehen kaum Wärmegewitter. Kühltürme von Kernkraft- oder Braunkohlewerken bilden eine Ausnahme, da deren Wasserdampfwolken die Bildung von lokalen Gewittern fördern können.