Dieser Schnee wird durch Emissionen von Industrieanlagen hervorgerufen
Wetterlexikon: Industrieschnee
Was ist Industrieschnee?

Industrieschnee entsteht im Winter oft um industrielle Anlagen herum, auch wenn kein Schnee angesagt war und wenige Meter weiter kein Schnee liegt. Industrieschnee entsteht durch die Verbindung von Wasserdampf aus den Schornsteinen mit Staub oder Asche bei Inversionswetterlagen.
Industrieschnee ist ein Zeichen hoher Luftverschmutzung
Wenn es sehr frostig ist und stabiles Hochdruckwetter herrscht, reagiert die Feuchtigkeit aus den Industrieanlagen mit einer vorhandenen Nebeldecke und bildet sehr feinen Schnee. Bei einer Fallhöhe von nur etwa 100 bis 200 Metern von den Schornsteinen bilden sich keine Eiskristalle, sondern sogenannte Eisnadeln.
Bei anhaltenden Verhältnissen kann Industrieschnee eine Decke von etwa 10 cm Höhe erzeugen. Meist tritt Industrieschnee im November oder Dezember auf, wenn am Boden schon Minusgrade herrschen, während bis 1.000 Meter Höhe feuchte Luft besteht. Auch in Ballungsgebieten und Großstädten kann dieser Schnee bei entsprechenden Bedingungen auftreten. Der Industrieschnee ist das Ergebnis menschlichen Einflusses auf das Wetter und zwar hübsch anzusehen, aber auch ein Zeichen hoher Luftverschmutzung.