Was passiert denn da?
Wetterlexikon: Die innertropische Konvergenzzone ITC

Bei der innertropischen Konvergenzzone reden wir über eine für das Wetter sehr spannende Zone. Sie wird auch Kalmengürtel, äquatoriale Tiefdruckrinne und im Atlantik Doldrums genannt. Was aber passiert da und warum ist sie so wichtig für das weltweite Wetter?
Wichtig für dieses Thema: Das sind die Passatwinde
Die ITC wandert mit dem Zenitstand der Sonne
Die innertropische Konvergenzzone, kurz ITC, ist eine Tiefdruckrinne im äquatorialen Gebiet, die sich um den ganzen Erdball herum bildet. Steht die Sonne im Zenit, also senkrecht zur Erdoberfläche, so findet eine große Lufterwärmung statt. Steigt diese Luft auf, so dehnt sie sich aus.
Durch die Ausdehnung ist eine Abwanderung der Luftmassen nach Norden und Süden zu verzeichnen. Auf diesem Weg kühlt sie sich ab und sinkt deshalb gen Boden. Dabei entsteht ein Unterdruck, der die abfallenden Luftmassen erneut ansaugt – der Kreislauf beginnt von vorn.
Das Aufsteigen der Luft führt zu Wolkenbildung und Regenfällen. Somit fällt in der ITC viel Niederschlag – dort finden wir die Regenwälder der Erde. Durch die vertikal aufsteigenden und sehr feuchten Luftmassen kommt es zu starken Wolkenbildungen (meist Cumulonimbus), wolkenbruchartigen Schauern und Gewittern.
Wichtig für die Entstehung der Passatwinde

Die ITC befindet sich nur zum Frühlings- und zum Herbstanfang direkt am Äquator, da sie mit dem Zenitstand der Sonne mitwandert. Zu Zeiten des Sommeranfangs liegt sie weiter im Norden, zum Winteranfang ist sie weiter südlich zu beobachten. Die angesaugten Luftmassen aus Norden und Süden sorgen in Verbindung mit der Erdrotation für Passatwinde, die entweder aus Nordosten oder aus Südosten kommen. Der Nordost- und der Südostpassat strömen in der ITC zusammen, man sagt sie konvergieren.
(osc)