Die nach oben verlängerte Lotrichtung eines Standortes

Wetterlexikon: Zenit

Eiche (Quercus spec.), Blick durch Baumkronen hindurch zur im Zenit stehenden Sonne | oak (Quercus spec.), view through tree tops at the sun at the zenith, D Entrecasteau Nationalpark, Vogtland, Talsperre Pöhl | Verwendung weltweit
Der Blick durch Baumkronen hindurch zur im Zenit stehenden Sonne.

Wenn jemand im Zenit seines Schaffen ist, dann ist er oder sie auf dem Höhepunkt der Laufbahn. So ähnlich verhält es sich auch, wenn die Sonne im Zenit steht. In diesem Zusammenhang wird das Wort Zenit meist verwendet.

Um 12 Uhr mittags steht die Sonne im Zenit

Unter dem Begriff Zenit wird der Schnittpunkt einer senkrechten Achse über einem bestimmten Ort mit der Himmelsphäre verstanden. Für einen Betrachter stellt der Zenit den aus seiner Sicht höchsten Punkt des Himmels dar. In der Schifffahrt kommt dem Zenit eine zentrale Bedeutung für die genaue Ermittlung des idealen Horizonts, des Nord-, Süd-, Ost- und Westpunktes, der Meridianebene sowie weiterer für die Navigation ausschlaggebender Koordinaten zu.

Der Begriff Zenit wird häufig im Zusammenhang mit einer Beschreibung des Sonnenstands gebraucht: „Die Sonne befindet sich im Zenit“, das bedeutet, die Sonne befindet sich auf dem höchsten Punkt ihrer Umlaufbahn um zwölf Uhr mittags. So führt auch die Wortherkunft aus dem lateinischen und indo-europäischen Sprachraum auf Begriffe wie Veränderung und Bewegung (sich verändern, sich seitwärts bewegen, durchlaufen) zurück.

Eine andere Herleitung bezieht das arabische „samt ar-raʾs“ mit ein. Es bedeutet in „Richtung des Kopfes‘. Durch Schreibfehler und falsche Lesarten wurde, so eine Quelle aus Wikipedia, in mittelalterlichen Texten aus samt die Schreibweise cemt oder zemt und daraus schließlich cenit beziehungsweise zenit.

Übrigens: Die Gegenrichtung nennt sich Nadir. Nadir und Zenit sind Gegenpole.

(osc)