Der Wetter-Tag bei wetter.de
Regen und Sturm im Norden
Die Silvesternacht wird vor allem in der Nordhälfte turbulent. Denn hier ziehen die Ausläufer von Tief Ginette durch. Direkt an der Küste sowie auf den Gipfeln der Mittelgebirge drohen schwere Sturm- bis Orkanböen. An der See sowie im Norden von Schleswig-Holstein sind Windspitzen von 90 bis 110 km/h zu erwarten.
Mit dem stürmischen Wind ziehen in der Silvesternacht im Norden und Nordwesten Regenwolken auf, die es zum Teil kräftig schütten lassen. Binnen 24 Stunden sind mitunter Regenmengen von 25 bis 40 Liter pro Quadratmeter zu erwarten. Betroffen sind die Regionen, in den es auch am intensivsten stürmt - also das Nordseeumfeld und der Norden von Schleswig-Holstein. Das Ganze im Norden bei Tiefstwerten von 5 bis 2 Grad. Von der Mitte südwärts ist es derweil ruhiger, trocken, häufiger klar und kälter bei 1 bis minus 5 Grad. Stellenweise drohen allerdings Reifglätte sowie teils dichte Nebelfelder.
Wetteraussichten für Mittwoch, den 1. Januar
Die Aussichten für Mittwoch sind geteilt: Der Norden und der Nordwesten präsentieren sich grau und immer wieder nass. Richtung Süden und Südosten geht es nach beziehungsweise außerhalb von Nebel und Hochnebel schöner weiter. Dazu wird es sehr windig bis stürmisch. Die Temperaturen erreichen 3 bis 11 Grad, am wärmsten ist es mit Sonne im Süden.
Regenfälle und Kälte verschärfen das Leid der Flüchtlinge im Gazastreifen

Heftige Regenfälle und Kälte haben an den letzten Tagen des Jahres das Leid im Gazastreifen verschärft. Die Zivilverteidigung, die der Hamas-geführten Regierung angegliedert ist, teilte mit, sie habe Hunderte Notrufe erhalten, weil Unterkünfte überschwemmt worden seien. In dem Gebiet leben Hunderttausende Menschen in Zelten.
„Ich ertrinke“, sagte Manal Lubbad, als sie am Dienstag in ihrem Zelt durch knöcheltiefes Wasser watete und versuchte, Decken und andere Habseligkeiten zu bergen. „Ich bringe alles auf die Straße.“ Muhammad Diab stellte einen leeren Kochtopf auf den schmutzigen Boden seines Zeltes, um eindringendes Regenwasser aufzufangen. „Um Gottes willen, findet eine Lösung für uns. Wir haben genug“, sagte er. „Im Sommer war es sehr heiß, und wir konnten es ertragen, aber im Winter ertrinken wir.“
Aufnahmen der Nachrichtenagentur AP zeigten Kinder im Schlamm zwischen Reihen dicht gedrängter Zelte. Im Winter kommt es häufig zu Stürmen und heftigen Regenfällen in der Region. Die Temperaturen fallen nachts unter zehn Grad Celsius. In den vergangenen Wochen starben im Gazastreifen laut den örtlichen Behörden mindestens vier Säuglinge an Unterkühlung. (AP)
Feinstaubbelastung: Schlechte Luft wegen Böllern und Raketen
Eine besondere Gesundheitsbelastung durch Feinstaub in der Silvesternacht Lars Kirchhübel vom Deutschen Wetterdienst (DWD) in der Region von der Achse Eifel, Harz und Lausitz bis zur Donau. Dort herrsche statt Wind Hochnebel, der durch den Feinstaub des Feuerwerks verstärkt werde.
„Je mehr Feinstaub in die Luft geht, desto mehr Nebel gibt es“, erklärte Kirchhübel. Dieser Feinstaub könne eine Gesundheitsbelastung werden. „Die Luft wird deutlich schlechter werden.“ Das sei auch am Schwefelgeruch zu merken. Menschen mit Atemwegsproblemen sollten sich überlegen, ob sie rausgehen.
Dem Umweltbundesamt zufolge werden Tonnen von Feinstaub durch das Abbrennen von Feuerwerkskörpern freigesetzt. Die Belastung durch schlechte Luft sei in der Silvesternacht vielerorts so hoch wie sonst im ganzen Jahr nicht.
Stürmisches Wetter vermasselt Pläne für Silvesterfeiern im Norden
Der Start ins neue Jahr dürfte für viele Menschen im Norden Deutschlands, Großbritanniens und in Skandinavien stürmisch werden. In Deutschland müssen sich vor allem Menschen an der Küste auf eine stürmische Silvesternacht einstellen.
Auf Sylt fällt nach Angaben des Tourismus Service aus Sicherheitsgründen die Open-Air-Party auf der Strandpromenade von Westerland aus. Gleiches gilt für den Silvesterlauf. Auf Helgoland sagte der Tourismus-Service das Feuerwerk ab. Die Schiffsverbindungen der Reederei Cassen Eils von Cuxhaven nach Helgoland und andersherum fallen am Silvester- und Neujahrstag aus.
In der schottischen Hauptstadt Edinburgh wurden viele Veranstaltungen des traditionellen Hogmanay-Fests wegen Sturmwarnungen abgesagt. Auch das Feuerwerk am Edinburgh Castle wurde gestrichen.
In Dänemark riefen die Rettungsdienste Feiernde in einer Mitteilung dazu auf, wegen starker Winde noch vorsichtiger als sonst mit Feuerwerkskörpern zu sein. Die zuständige Sicherheitsbehörde erhöhte den empfohlenen Mindestabstand beim Abbrennen von Feuerwerk nahe Reetdächern und brennbarer Materialien von 200 auf 400 Meter. In Teilen Schwedens wurde vor Sturmböen und heftigem Schneefall gewarnt. (dpa)
So kalt war die vergangene Nacht

Die größte Kälte wurde in höheren Lagen gemessen:
- Albstadt-Degerfeld (Baden-Württemberg, 868 m: -15 Grad
- Reit im Winkl (Bayern), 686 m: -12 Grad
- Haidmühle (Bayern), 807 m: -11 Grad
- Lechfeld (Bayern), 555 m: -11 Grad
- Lauben/Oberallgäu (Bayern), 650 m: -11 Grad
- Leutkirch-Herlazhofen (Baden-Württemberg), 672 m: -11 Grad
- St. Georgen (Baden-Württemberg), 862 m: -11 Grad
- Marienberg-Kühnhaide (Sachsen), 721 m: -11 Grad
Wetteraussichten für heute, Dienstag, den 31. Dezember
Im Norden bleibt es grau mit etwas Regen; in den anderen Regionen gibt es meist nur im südlichen Brandenburg und Sachsen sowie auf den Bergen viel Sonne. Der Wind legt aber zu und wird im Bergland sowie an der See stark bis stürmisch. Die Höchstwerte erreichen 4 bis 7, im Dauernebel kaum 0 Grad. In der Silvesternacht drohen im Küstenbereich sowie im Bergland Sturmböen, auf den Nordseeinseln und auf den Gipfeln von Harz und Erzgebirge sogar Orkanböen.
Wetterlage

Video: Temperaturverlauf in Deutschland für die nächste 14 Tage
(mit dpa)