Der Wetter-Tag bei wetter.de

Frost und Glätte im Süden Deutschlands

Wetterkarte Deutschlands für die Nacht zu Donnerstag
Die Temperaturen halten sich im Süden weiter bei weniger als 0 Grad auf.

Gerade in der Südhälfte sind Frost und Glätte auch in der kommenden Nacht auf den Donnerstag weiter ein Thema. Gerade von der Mitte bis in den Süden Deutschlands ist also Vorsicht auf der Straße angesagt, damit es nicht zu einem Unfall kommt. In Teilen Deutschlands hält die Glättegefahr auch in den folgenden Nächten an.

Altes Schiffswrack auf Sylt freigelegt

15.01.2025, Schleswig-Holstein, Sylt, Rantum: Verwitterte Überreste eines Schiffes liegen bei Ebbe am Strand vor Sylt (Rantum). Experten des Archäologischen Landesamtes Schleswig-Holstein wollen in der kommenden Woche untersuchen, um welchen Schiffstyp es sich handelt und wie alt die Wrackteile sind. Foto: Lea Albert/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Historisches Schiffswrack an Sylter Strand freigespült

Die Nordsee hat wieder einmal ihre Schätze preisgegeben. Nach den schweren Stürmen Bernd und Charly, die kürzlich über Norddeutschland fegten, wurden am Strand von Sylt Fragmente eines bisher unbekannten Schiffswracks entdeckt. Das aufgewühlte Meer spülte nicht nur Sand fort, sondern legte Teile des Wracks frei, die offenbar jahrzehntelang oder gar Jahrhunderte im Sand verborgen lagen. Die gut erhaltenen Holzbalken deuten darauf hin, dass das Wrack lange Zeit vom Sand bedeckt war, was es vor der Zersetzung durch die gefräßige Schiffsbohrmuschel schützte. Archäologen planen, mithilfe der Dendrochronologie das Alter des Wracks zu bestimmen. Bereits am Montag reisen Fachleute an, um die Fundstelle genauer zu untersuchen.

Dieses Phänomen ist nicht neu: Nach großen Stürmen tauchen immer wieder Wrackteile in der Nordsee auf. Ein bekanntes Beispiel ist der Dreimaster „Ulpiano“, der 1870 vor der Hallig Süderoog sank. Seine Überreste wurden erst nach über 140 Jahren von den Gezeiten wieder freigelegt. Doch die Entdeckung des Wracks hat einen bitteren Beigeschmack. Die Stürme, die solche Funde möglich machen, tragen auch zur Erosion der Sylter Küste bei. Die Insel verliert durch jeden Sturm wertvolle Strandabschnitte, Dünen und Schutzvorrichtungen.

Mehr als 100 Glätteunfälle

Glätte in ganz Baden-Württemberg hat am frühen Morgen zu vielen Unfällen geführt. Alleine im Landkreis Ludwigsburg gibt es bisher über 200 Unfälle, wie die Polizei auf Anfrage mitteilte. In Heilbronn und in Reutlingen kam es bisher zu jeweils mehr als 100 Unfällen, in Stuttgart sind es mindestens 75. In der Region Ulm waren es ungefähr 40 Glätteunfälle. Mehrere Menschen wurden verletzt, meist blieb es nach ersten Erkenntnissen bei Sachschäden.

Die Straßen seien spiegelglatt, hieß es von der Polizei Heilbronn. Wer nicht müsse, solle sein Fahrzeug zunächst stehen lassen, rät die Polizei in Aalen. Um Unfälle zu vermeiden, ruft auch die Polizei Pforzheim zu besonderer Vorsicht auf. Autofahrer sollten ihr Tempo reduzieren, vorausschauend fahren und abruptes Bremsen oder Beschleunigen vermeiden.

Der gefrierende Regen hat auch den Betrieb am Stuttgarter Flughafen stark beeinträchtigt. Es gebe große Verspätungen bei den Starts, sagte eine Sprecherin. Während der Winterdienst auf der Landebahn im Einsatz gewesen sei, könne kein Flugzeug landen oder starten. Inzwischen laufe der Flugbetrieb wieder.

Zwei Maschinen, die in Stuttgart landen wollten, seien auf andere Flughäfen ausgewichen. Eine landete in Nürnberg und eine am Baden-Airport bei Karlsruhe.

Noch keine Entwarnung in Südkalifornien

Zwar sind die Windstärken in den Feuerzonen am Dienstag geringer gewesen als befürchtet, doch die Red-Flag-Warnung für weite Gebiete bleibt zunächst in Kraft. „Noch nicht ganz über den Berg“, teilte die Wetterbehörde in Los Angeles auf der Plattform X mit. Bis Mittwochabend könnten gefährliche Böen die Feuergefahr noch verstärken. Erst danach sei mit abflauenden Winden und kühlerer Luft mit höherer Feuchtigkeit zu rechnen, hieß es.

Betroffene müssen sich weiterhin gedulden, in die völlig ausgebrannten Gebiete zurückkehren zu dürfen. Dies sei unter anderem wegen der Feuergefahr vorerst nicht möglich, teilte die Polizei mit. In den Feuerzonen setzen unterdessen Einsatzteams die Suche nach möglichen Opfern fort.

Auch wird das Ausmaß des Sachschadens untersucht. Die Trümmer in den verwüsteten Straßenzügen wegzuräumen, könnte nach Schätzung von Gouverneur Gavin Newsom sechs bis neun Monate dauern. Nach bisherigen Angaben wurden mehr als 12.000 Gebäude zerstört oder beschädigt.

Die Bürgermeisterin von Los Angeles, Karen Bass, stellte am Dienstag einen raschen Wiederaufbau in Aussicht. Den Betroffenen sagte sie zu, bürokratische Hürden abzubauen. Newsom kündigte per Verfügung umgehende Schritte zur Entsorgung von Brandschutt und Giftmüll in den Feuerzonen an. Am Vortag hatte der Demokrat versprochen, dass der Staat Kalifornien Zuwendungen von mindestens 2,5 Milliarden US-Dollar bereitstellt.

Unwetter am Mittelmeer

01.11.2024, Spanien, Palma: Ein Passant läuft während eines Regenschauers in Palma über die Straße. Auch die Balearen erwarten Unwetter auf den beliebten Touristeninseln Mallorca und Menorca. Bisher gilt dort die zweithöchste Warnstufe Orange. Foto: Clara Margais/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Am Donnerstag und Freitag sind auch auf Mallorca Unwetter mit kräftigen Regengüssen vorhergesagt.

Von Donnerstag bis Sonntag zieht ein Tief von Tunesien in den angrenzenden Mittelmeerraum und bringt von dort vor allem bis nach Sizilien und Sardinien kräftige Regengüsse und Gewitter und zeitweise stürmisches Wetter. Außerdem sind die Balearen-Inseln, unter anderem Mallorca sowie Korsika am Donnerstag und Freitag im Visier der Unwetter.

Zyklon Dikeldi schwächt sich ab

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Tropensturm Dikeldi vor dder Küste von Madagaskar hat sich abgeschwächt. (Bild: European Union, Copernicus Sentinel-3 imagery)

Der tropische Zyklon Dikeledi schwächte sich vorübergehend zu einem tropischen Sturm ab, erreicht nun wieder die Stufe 1 auf der Saffir-Simpson-Hurrikan-Skala und zieht über Wasser vor der Südwestküste Madagaskars entlang.

Regen- und Schneeschauer mit Gefahr von Glatteis

Niederschlag am Mittwoch
Das, was hier herunterkommt, kann die Straßen ordentlich glatt machen.

Heute ist es meist dicht bewölkt oder neblig-trüb und in der Südosthälfte fällt stellenweise gefrierender Regen, von Südbayern bis Oberschwaben meist etwas Schnee. Auch vom Raum Hannover bis ins sächsische Flachland sowie in den Kölner Raum kann es vor allem zu Tagesbeginn noch nieseln. Chancen auf Sonnenschein bestehen rund um Rügen, an der Nordsee und am Nachmittag in Südbaden. Die Temperaturen erreichen von Süd nach Nord 0 bis 7 Grad. Der Wind weht meist nur schwach, im Norden und Osten um Nordwest, nach Südwesten hin aus unterschiedlichen Richtungen.

Hier im Video sehen, wo heute noch was runter kommt

Wetterlage: Hoch Beate bringt kalte, trockene Luft – bis zum Wochenende stabil

Wetteralage
Hochdruckgebiet Beate bleibt stabil.

Die neue Woche wird weiterhin von Hoch Beate bestimmt, das mit kalter, trockener Luft das Wetter in Deutschland prägt. Nur in einigen Regionen bleibt feuchtere Hochnebelluft in Bodennähe. Mitte der Woche zieht von Norden her tiefere Bewölkung auf, da ein starkes Tief am Nordrand von Skandinavien weiter ostwärts zieht. Der Hochdruckeinfluss bleibt bis zum Wochenende bestehen, wodurch das Wetter insgesamt stabil bleibt.

Video: Temperaturverlauf in Deutschland für die nächste 14 Tage

(mit dpa)