Unterschiede sind enorm

So gut ist der Regen jetzt für Flüsse, Talsperren & Böden

Deutschland zeigt sich in Sachen Wasserhaushalt tief geteilt. Im Westen und Norden stehen schon mal Wiesen unter Wasser, während es im Süden und Osten deutlich trockener ist. Doch das dürfte sich ändern.

Oben im Video: Neuer Regen breitet sich aus

Geteilte Ausgangslage im Boden

Schaut man auf die Verteilung der Bodenfeuchte beziehungsweise auf den Wasserhaushalt der Böden, dann stellt sich die Situation im Westen und Norden unseres Landes sehr entspannt dar. Die Oberböden sind prall gefüllt und die tieferen Bodenschichten in 1 bis 2 Meter sehen ähnlich aus. Ein ganz anderes Bild zeigt sich derweil im Osten und Süden. Vor allem in der tieferen Bodenschicht, wo es extreme Defizite gibt. Allerdings ist ebenfalls augenfällig, dass der Osten im Oberboden noch besser dasteht als der Süden.

Regenbilanz zeigt sich regional sehr unterschiedlich

Grund ist die Regenbilanz, die für den Oktober den Norden an der Spitze führt. An der Nordseeküste sind zum Teil schon über 200 Liter Regen je Quadratmeter gefallen. Lockere 100 Liter sind es in Teilen von NRW, selbst der ansonsten oft trockene Osten erntete mitunter bereits 80 Liter pro Quadratmeter und mehr. Ganz anders stellt sich die Lage indes im Süden dar. Hier reihen sich die trockensten Orte im Oktober aneinander. Schlusslicht ist die Wetterstation Palling-Lampertsham (Bayern) mit nur mageren 3,8 Litern je Quadratmeter.

In Summe viel zu nass

Und damit nehmen wir das Wesen der Statistik in den Fokus. Denn während sich die Wassergräben in der Nordwesthälfte immer weiter füllen und zum Teil schon locker mehr als das doppelte Monatssoll vom Himmel gefallen ist, sind es im Süden Bayerns teilweise unter 10 Prozent der üblichen Menge. Rein statistisch gesehen ist Deutschland damit im Oktober 2023 aber viel zu nass. Mit aktuell gut 120 Prozent der üblichen Monatsmenge.

Regen und Wetter Deutschland aktuell

Ein bisschen Ausgleich ist auf dem Weg

Auch wenn der Südosten unseres Landes niederschlagstechnisch in den nächsten Tagen sehr wahrscheinlich am wenigsten abbekommt, so sind doch immerhin einige Liter drin. Auch wenn die Schwerpunkte weiterhin woanders liegen. Denn die Tiefs liegen tendenziell eher westlich von uns, was uns nicht nur eine milde Strömung beschert. Auch die Niederschlagszentren bleiben ähnlich.

Westhälfte am nassesten

Auch wenn die Wettermodelle die genaue Verteilung und Ergiebigkeit der nächsten Regengebiete unterschiedlich bewerten, so kristallisieren sich doch die Westhälfte sowie der Norden als nasseste Regionen heraus. Verbreitet bis zum Monatsende nochmals mit 20 bis 40 Liter je Quadratmeter. Im Staubereich der Mittelgebirge sind sogar deutlich mehr denkbar. Durchaus mit 50 bis 70, Richtung Südeifel und Schwarzwald vielleicht sogar deutlich über 80 Liter je Quadratmeter.

Damit kommen wir regional in den Warnbereich vor Dauerregen. Grundsätzlich können unsere Flüsse, Ströme und Stauseen sowie die Böden im Süden das Wasser von oben aber weiterhin sehr gut gebrauchen.

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(bal, oha)