Hoffnung auf Weiße Weihnachten gar nicht so schlecht
Dezember erster Wintermonat: Wie wird das Wetter im Winter 2021/2022?
Natürlich lassen sich konkrete Wetterprognosen nicht für Wochen oder gar Monate machen. Dennoch gibt es Wettercomputer und Vorhersagemodelle, die inzwischen die Trends und Langfristprognosen bis zu sechs Monate im Voraus abbilden. Diese Berechnungen fassen wir zusammen und geben einen Überblick der aktuellen Wettertrends.
Weil aber der erste richtige Wintereinbruch vor der Tür steht und Weihnachten so langsam in Reichweite kommt (nur noch vier Wochen), wollen wir heute mal einen dezidierten Blick auf den Dezember legen. Der hat nämlich einiges im Gepäck. Und das Beste: Weiße Weihnachten bleiben nach den jetzigen Berechnungen absolut möglich.
Hoffnung auf Weiße Weihnachten bleiben bestehen
Wenn wir das deutsche Tiefland nehmen, ist der Blick auf den Winter natürlich ein wenig eingetrübt. Flächendeckend alles weiß – das gibt es nur ganz selten und noch seltener im Dezember. Und so geht es im Winter 2021/22 eher nass-kalt in die Vorweihnachtszeit. Am Beispiel Köln sehen wir in der ersten Dezemberdekade (also den ersten zehn Tagen) Temperaturen zwischen 3 und 10 Grad. Nachtfrost ist selten, dafür ist Regen ein fast täglicher Gast. Nicht ungewöhnlich.
Es wird also nass-kalt, aber nicht wirklich winterlich. Ein richtiges Weihnachts-Tauwetter scheint in diesem Jahr auszufallen. Zum einen, weil es eigentlich nichts gibt, was wegtauen könnte und zum zweiten bleiben die Temperaturen bis Weihnachten relativ konstant in diesem Mischmasch-Bereich zwischen 5 und 10 Grad. Denn auch die zweite Dekade des Dezembers macht da keine Ausnahme. Es bleibt nass und zu warm.
ABER – und nun machen wir allen Winterfans Hoffnung: Weihnachten wird es laut dem europäischen Wettermodell wirklich spannend, denn die Temperaturen fallen, Niederschläge bleiben weiterhin möglich. Was heißt das? Das heißt, es besteht Hoffnung auf Weiße Weihnachten sogar im Flachen!
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Berlin: Weiße Weihnacht absolut möglich
Der Blick auf Berlin ist in Sachen Winter, Schmuddel und Weiße Weihnachten noch interessanter als in Köln. Denn in Berlin ist es schlichtweg kälter als am Rhein. Da die Niederschläge auch für Berlin berechnet sind, die Temperaturen nachts aber oft unter den Gefrierpunkt fallen, bedeutet das: Eis und Glätte, aber auch Schneefall ist immer möglich. Der Bummel über den Weihnachtsmarkt verspricht Winter-Feeling in der Hauptstadt. Schön.
Und das Beste: Der Temperatursturz um Weihnachten herum erlaubt das Träumen von der Weißen Weihnacht am Brandenburger Tor. Definitiv. Und apropos Brandenburger Tor: Auch die Silvester-Party, so Corona sie denn zulässt, könnte bei klirrender Kälte über die Bühne gehen. Der Winter 2021 versteckt sich nicht.
Berlin: Erst nasser Schmuddel, dann Temperatursturz an Weihnachten

Richtig Winter auf den Bergen - das Beispiel Fichtelberg
Und in den Hochlagen? Die Temperaturen für den Dezember lassen eindeutig den Schluss zu: In den Bergen sieht es in Sachen Winter super aus. Unser Beispiel zeigt den Fichtelberg in Sachsen. Dort bleiben selbst die Tages-Höchstwerte meist unter oder an der Null-Grad-Grenze. Die Tiefstwerte liegen regelmäßig im Minusbereich. Der Berg liegt allerdings auch auf 1.214 Metern Höhe.
Dennoch: Durch die vielen Niederschläge im ersten Dezemberdrittel kommt einiges an Schneeunterlage auf die Hänge. Die Tage vor Weihnachten scheinen dann eher unter trocken-kalten Hochdruckeinfluss zu gelangen, ehe es kurz vor Weihnachten mal in den Plusbereich geht. Rund um die Feiertage kehrt dann aber der Winter auf den Gipfel des ehemals höchsten Berges der DDR zurück. Es wird laut unseres europäischen Modells dann sogar richtig knackekalt mit Höchstwerten weit im MInusbereich! Das könnte ein tolles, weißes Weihnachtsfest mit sportlichen Winterfreuden werden. Nur leider sieht es ja ausgerechnet im Erzgebirge mit den Coronazahlen ganz übel aus, aber das ist ein anderes Thema.

Wie geht der Winter im Januar und Februar weiter?
Und wie geht der Winter im neuen Jahr weiter? Rund um Köln sind im Januar kaum noch frostige Tage und Nächte berechnet. Der Januar scheint relativ nass zu werden. Nach einem schon nassen Dezember deutet dies auf einen insgesamt nassen Winter hin.
Die Niederschlagssignale gehen erst Anfang Februar zurück – da scheint es dann tatsächlich trocken und kalt zu werden. Denn die Temperaturkurve geht ordentlich auf Talfahrt. So gesehen wird es also in Köln von Anfang bis Mitte Februar winterlich werden. Danach kommt der Regen zurück und es wird wieder milder.
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Der 6-Monate-Wettertrend von wetter.de für Köln

Amerikanischer Wetterdienst mit guten Aussichten für Winterfreunde
Die experimentellen Langfristprognosen des Amerikanischen Wetterdienstes NOAA lassen den Winterfreunden derzeit ebenfalls noch alle Tore für einen guten Start in den Winter 2021/2022 weit geöffnet. Demnach würde der Dezember 2021 normal, vielleicht eine Spur zu warm in manchen Teilen Europas und auch im deutschen Norden. Im Alpenbereich verläuft der Dezember von den Temperaturen her durchschnittlich, was auf Weiße Weihnacht in den Höhenlagen hindeutet. Insofern lässt sich sagen: Aus amerikanischer Sicht ein normaler Dezember. Würde bedeuten, keine Weiße Weihnacht im Flachen, in den Bergen schon eher.
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Dezember 2010 - Winterweiß zum Weihnachtsfest
Ein Weihnachtsfest dürfte vielen von uns noch in Erinnerung sein. Weihnachten 2010. Damals ging es schon früh im Dezember mit Schnee bis ins Flachland los. Getoppt wurde dieser frühe Winter dann aber durch eine deutschlandweite Schneeauflage zum Weihnachtsfest. Schlussendlich fiel der Dezember 2010 am Ende rund vier Grad zu kalt und viel zu nass aus. Eine geniale Kombi für alle Winterfreunde.
Hinweis zu Langfristprognosen
Es gibt einige Wetterdienste, die in ihren Berechnungen über Wochen und Monate in die Zukunft blicken lassen. Das hat aber natürlich nichts mit den detaillierten Vorhersagen zu tun, die es in der alltäglichen Wetterberichten gibt. Vielmehr handelt es sich um langfristige Trends, die ursprünglich beispielsweise für die Energiewirtschaft entwickelt wurden.
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(osc)