Was ist dran am 40-Grad-Trend?
Rekordhitze und Knalleffekte - Modelle mit heftigen Vorhersagen für den Sommer
Einige Wettermodelle preschen gerade mit einer 40-Grad-Prognose für Deutschland voran – und riskieren damit eine ganz schön dicke Lippe. Heiß kann es wirklich schon bald wieder werden, aber wie heiß, ist noch lange nicht raus. Außerdem könnten Gewitter eine Hitzewelle schnell abwürgen. Was ist denn jetzt wirklich möglich in den kommenden Juli-Wochen?
Im Video: Wetter-Check – so viel Sommer können wir erwarten
Juli startet nicht so richtig sommerlich

Nach den kürzeren Hitzewellen im Juni startet der Juli 2023 ziemlich wechselhaft, windig und nicht immer mit sommerlichen Temperaturen in die zweite Jahreshälfte. Meist sind es zwischen 20 und 25 Grad, damit ist das Ende der umflatterten Fahnenstange erreicht. Bis Mitte der neuen Woche sollte es im höchsten Fall auch noch unter 30 Grad bleiben. Das Ganze wird mit einigen Schauern garniert. Dann nehmen die Sonnenanteile wieder zu.
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Hitzespitze im Juli 2023: Über 40 Grad im Westen

Die Prognose von wetter.de berechnet einen echten Hitzehammer. Demnach ginge es am zweiten Juli-Wochenende im Westen schon weit über 30 Grad hinaus und die Hitze würde in fast 42 Grad in Köln gipfeln. Das wäre absoluter Rekord. Der aktuelle Höchstwert liegt bei 41,2 Grad, gemessen am 25. Juli 2019 sowohl in Tönisvorst als auch Duisburg-Baerl, beides Stationen in Nordrhein-Westfalen. Was ist von diesem Trend zu halten?
Wetterkarten für Deutschland mit Regenmengen, Windspitzen und Höchstwerten
Vor und nach der Kaltfront gibt es freundliche Abschnitte

Ja, es wird kurz wohl sehr heiß - aber mit äußerst vielen Fragezeigen. Eine kurze, intensive Hitzespitze könnte sich am Freitag (07.07.) von Südwesten mit 30 bis 33 Grad aufbauen und sich am Samstag mit vielleicht 33 bis 35 Grad noch intensivieren. Manche Modelle berechnen aktuell aber eben auch mehr.
Es könnte sich andrerseits so entwickeln, dass am Sonntag (09.07.) von Westen schon die Abkühlung kommt – mit Gewittern mit Unwetterpotenzial. Der Hitzepol mit 30 bis 33 Grad würde sich in den Osten verlagern. Das amerikanische GFS-Modell sieht noch einen zweiten Hitze-Schwall von Westen mit Hitzespitzen von 36 Grad am Montag (10.07.). Danach könnte sich das Ganze in schweren Unwettern entladen.
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Süd-Südwestlage spricht für Hitze und Unwetter im Wechsel

Auch wenn wenige Ausreißer-Modelle ungewollt die 40-Grad-Panik schieben, eine Umstellung im Siebenschläferzeitraum auf ein wechselhafte Süd-Südwest-Lage ist ebenfalls denkbar.
Das würde bedeuten: Zwischendurch gibt es mit heißen Luftmassen aus Spanien und Nordafrika immer wieder intensive, aber nicht allzu lang andauernde Hitzespitzen.
Heranrauschende Tiefs aus West würden dann mit viel feucht-warmer Luft und Getöse, sprich Gewittern mit Unwettergefahr, die Temperaturen deutlich auf normales Sommerniveau abkühlen, bevor sich eine neue Hitzespitze aufbaut. Aber ob dabei 35 oder 40 Grad erreicht werden, ist noch unsicherer vorherzusagen. Die Gewitter könnten dann wie schon im Juni zu heftigen Regengüssen und kleinräumigen Überschwemmungen führen.
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