Vögel schon im Februar an Futterstellen gewöhnen

Vogelhäuschen aufhängen? Warum jetzt der perfekte Zeitpunkt ist

von Amelie von Kruedener

Die Vorräte in der Natur sind knapp, doch mit dem richtigen Futter gibt’s VIP-Service für Amsel, Meise & Co. Ein Vogelhäuschen im Garten sorgt für munteres Treiben und bringt Leben ins Grau des Winters. Jetzt ist der perfekte Zeitpunkt zum Aufhängen.
Im Video: So füttert man Vögel richtig – Tipps vom NABU

Warum Februar ideal ist

Im Spätwinter sind natürliche Nahrungsquellen wie Samen, Beeren und Insekten oft erschöpft. Besonders in frostigen Nächten oder bei geschlossener Schneedecke wird es für viele Vögel schwer, genügend Energie zu tanken. Eine verlässliche Futterquelle gibt ihnen die Kraft, gesund in die Brutzeit zu starten. Gleichzeitig kann man frühzeitig ein Revier für bestimmte Arten attraktiver machen.

Das richtige Futter für heimische Vögel

A little Robin sitting in a Bird feeder.
Mit der richtigen Futterstelle wird der Garten zur Winteroase für Meise, Rotkehlchen & Co.

Nicht jeder Vogel frisst das Gleiche – mit der richtigen Auswahl lockt man verschiedene Arten in den Garten:

Körnerfresser wie Buchfinken, Meisen, Sperlinge

  • Sonnenblumenkerne, Hanfsamen, Erdnüsse (ungesalzen), Nussbruch, Hirse

Weichfutterfresser wie Rotkehlchen, Amseln, Zaunkönige

  • Haferflocken, getrocknete Beeren, Rosinen, klein geschnittenes Obst

Gemischtköstler wie Star, Kleiber, Specht

  • Meisenknödel, Fettfutter mit Samen, Insektenlarven (Mehlwürmer)

Tabu sind Brot, gesalzene Speisen oder Speckreste – sie können den Vögeln schaden.

Bis zum 1. März muss das erledigt werden, denn danach ist ein starker Rückschnitt und das „auf den Stock setzen“ zum Schutz von Vögeln nicht mehr erlaubt.

Der beste Standort für das Vogelhäuschen

Das Futterhaus sollte an einem geschützten, aber gut einsehbaren Ort hängen, idealerweise in zwei Metern Höhe, um es vor Katzen zu sichern. Ein Platz in der Nähe von Bäumen oder Sträuchern ist ideal, damit sich die Vögel bei Gefahr schnell zurückziehen können. Zudem sollte das Häuschen regelmäßig gereinigt werden, um Krankheiten zu vermeiden.

Füttern über den Winter hinaus?

Viele glauben, dass die Fütterung im Frühjahr aufhören sollte. Doch Experten empfehlen mittlerweile, die Vögel auch in der Übergangszeit zu unterstützen – besonders, wenn das Wetter wechselhaft bleibt. Wer sein Vogelhäuschen stehen lässt und mit geeignetem Futter bestückt, hilft nicht nur den Wintergästen, sondern auch heimischen Brutvögeln, die bald Nester bauen.

Das will auch geschitten werden: Obstbaumschnitt, erklären wir hier

Welches Vogelhaus für welche Vögel?

Nicht jede Vogelart frisst gleich – und nicht jedes Futterhaus passt zu jedem Schnabel. Meisen, Finken und Sperlinge fühlen sich in offenen Futterhäusern wohl, während Futtersilos hygienischer sind und besonders Körnerfresser wie Meisen und Kleiber anlocken.

Für Amseln, Rotkehlchen und Zaunkönige sind Bodenfutterstationen ideal, da sie ihr Futter lieber vom Boden auflesen. Obst, Haferflocken oder Rosinen kommen hier besonders gut an.

Wer Meisenknödel aufhängen möchte, sollte auf Netze verzichten – Meisen, Spechte und Kleiber bevorzugen stabile Halterungen. Für Spechte eignet sich auch ein Holzblock mit Fettfutter.

Jetzt loslegen!

Ein Vogelhäuschen ist nicht nur ein Hingucker im Garten, sondern bietet echten Mehrwert für die heimische Vogelwelt. Also, raus mit den Sonnenblumenkernen und Fettblöcken – die gefiederten Gäste werden es danken!

(avo)