Heftige Gewitter stehen an

Blitze, Schwüle und Hitze: Aktueller Unwetter-Fahrplan bis zur Wochenmitte

von Carlo Pfaff & Oliver Hantke

Die Hitze und die Hitzebelastung werden unerträglich. Dazu ist es extrem schwül. Das geht nicht lange gut. Heftige Gewitter entladen sich mit Unwettergefahr. Hier die Details:
Oben im Video: Erst 37 Grad, dann drohen Unwetter in Deutschland

Die Ausgangslage: Sehr hohe Wärmebelastung im Westen und Nordwesten

Wetterlage ECMWF dienstag
Wetterlage am Dienstag. Störende Gewitter im Nordwesten und später überhaupt von West und Südwest

Die Hochdruckzone Maschal zieht sich zur Ostsee und nach Pommern zurück und die von Südwesten eingeströmte sehr warme bis heiße Luft feuchtet sich nach und nach an. Besonders im Westen und Nordwesten sowie an Hoch-, Ober- und Mittelrhein wird es sehr schwül. Dort wird die Hitzebelastung am Nachmittag stellenweise sehr hoch. Am Mittwoch nehmen Tiefdruckeinfluss und Gewitter von Westen her zu.

Welche Gefahren erwarten uns jetzt?

Die Hitzebelastung ist zur Zeit enorm. Da kommt auf der einen Seite durch die Temperaturen, die am Dienstag im Südwesten bis zu 37 Grad erreichen und damit den bisher höchsten Wert des Jahres noch einmal übertreffen können. Am Montag wurde mit 35,7 Grad in Ahrweiler die bislang höchste Temperatur in diesem Jahr gemessen. Der Rekordwert liegt bei 41,2 Grad in Duisburg und Tönisvorst, der vom 25.7.2019 stammt.


Auf der anderen Seite ist die Luftfeuchtigkeit und die Schwüle sehr stark angestiegen, so dass das Feeling noch unangenehmer ist. Das spüren wir vor allem im Westen und Süden, wo die Nächte vorübergehend tropisch sind, also mit Tiefstwerten nicht unter 20 Grad. Die Nacht zu Dienstag war die wärmste Nacht des Jahres bisher. So meldete der nächtliche Hotspot Unna einen Tiefstwert von 24,7 Grad, Essen folgte mit 24,4 Grad und Bochum 24,1 Grad (alle NRW).

Wetterkarten und -prognosen für Deutschland, Europa und weltweit

Gewitter-Fahrplan für Dienstag

Das Gewitterrisiko am Dienstag, 13.08. von 12 bis 24 Uhr
Der Osten bleibt wohl am längsten in der trockenen Luft.

Mit der großen Hitze, die uns derzeit die höchsten Temperaturen des Jahres beschert, haben jetzt Schwüle und Feuchtigkeit ebenfalls deutlich zugenommen. Damit ist die Hitzebelastung sehr groß – und ebenso steigt die Gewitter- und Unwettergefahr rapide an. Zuerst im Westen und Süden, dann auch im übrigen Land. Am längsten beständig und sonnig bleibt es zuvor noch nordöstlich der Elbe.

Ansonsten drohen von Westen her zum Teil schwere und blitzintensive Gewitter mit Unwettergefahr durch Starkregen, mittleren bis großen Hagel und Gewitterböen bis um oder über 100 km/h. Die Größenordnung der Regenmengen liegt zum Teil bei 30 bis 70 Liter je Quadratmeter – mit der Gefahr von lokalen Überschwemmungen.

Jetzt schon mal abspeichern: Das Regenradar mit den aktuellen Gewittern

Unwetter- und Hitzeschwerpunkte am Mittwoch

Das Gewitterrisiko am Mittwochvormittag
Schon in den Vormittagsstunden knallt es.

Am Mittwoch wird es auch für den Osten immer enger. Dennoch wird es hier anfangs noch sonnig bleiben. Sonst wird es schon vormittags im Westen und Nordwesten teils kräftige Gewitter geben. Im Tagesverlauf sind dann in weiten Teilen des Landes lokale Gewitter mit Unwetterpotenzial möglich. Im Nordwesten liegen die Höchstwerte dann bei 23 bis 27 Grad, im Süden und Osten wird es noch einmal heiß mit 30 bis 35 Grad.

Das Gewitterrisiko am Mittwoch in der zweiten Tageshälfte
Das Unwetterpotenzial ist auch in der zweiten Tageshälfte groß und breitet sich nach Osten aus.

Auch in der zweiten Wochenhälfte noch Gewitter, aber keine große Unwetterlage mehr

Damit sollte die größte Unwettergefahr in dieser Woche überstanden sein. Donnerstag und Freitag bleibt es zwar noch wechselhaft mit Schauern bei 22 bis 27 Grad. Im Süden und Südosten sind auch noch einzelne Gewitter möglich. Dabei ist es hier noch 27 bis 32 Grad heiß. Am Wochenende ist es Im Norden zeitweise sonnig und es fallen nur selten Schauer. Im Süden bleibt es wolkiger und es bilden sich öfter Schauer oder Gewitter. Die Höchstwerte schaffen es am Samstag auf 21 bis 29 Grad, am Sonntag auf 20 bis 26 Grad. Spätestens dann ist überall Durchatmen und Durchlüften angesagt.

(apf, oha)