Unwettergefahr in der Dampfsauna
Erste sommerliche Schwergewitterlage 2023 droht
Die festgefahrene Wetterlage in Deutschland mit dem alles bestimmenden Skandinavien-Hoch im Norden wird von einem Tief vor den Britischen Inseln jetzt angeschoben. Das Sommerwetter bekommt damit einen ganz anderen Touch. Die trockene Luft wird durch feucht-warme, in Spitzen Richtung 35 Grad heiße, ersetzt. Damit erwartet uns eine turbulente, unangenehme, gewitter- und unwetterwillige Lage.
Im Video: So kommt die Luft aus Afrika nach Deutschland
Schwitzen in ekliger Waschküchen-Luft

Seit Wochen bestimmt ein mächtiges Skandi-Hoch das Wetter in Deutschland mit trockener Festlandsluft aus dem Osten. Mit strahlend blauem Himmel, frischem Wind und kühlen Nächten ließen sich auch Temperaturen über 30 Grad ganz gut aushalten. Bei der Abkühlung am Badesee oder beim Ausflug ins Grüne mussten Regengüsse oder Gewitter und somit keine abrupten Abbrüche befürchtet werden. Das ändert sich jetzt.
Am Wochenende stellt die Strömung um auf eine südwestliche Richtung. Ein Tief vor den Britischen Inseln holt tief nach Süden aus und lenkt heiße Sahara-Luft über das Mittelmeer hinweg über Frankreich nach Deutschland. Auf dem Seeweg kann sie sich mit Wasserdampf vollsaugen und kommt bei uns schwülwarm bis -heiß an. Abgesehen davon, dass sich diese Luft-Wasser-Pampe sehr unangenehm anfühlt, bietet sie beste Voraussetzungen für Gewitter mit unwetterartigen Entwicklungen. Starkregen, Hagel, Sturmböen – das alles kann gefährlich werden.
Erste sommerliche Schwergewitterlage 2023 droht

Wann geht es los?
Ein Teil der Wettercomputer hat von Südwesten her bereits am Sonntagabend erste Gewitterstaffeln im Angebot. Das Gros sieht die Unwettergefahr ab Montag. Beim genauen Timing gibt es also noch Unsicherheiten. Fakt ist aber, dass die Entwicklung das Potenzial für die erste sommerliche Schwergewitterlage 2023 hat.
Welche Gefahren drohen?
Neben blitzintensiven Gewittern sind bei solchen Lagen in energiereicher Luft auch immer Starkregen, Hagel und Sturmböen denkbar. Auch Tornados sind bei solchen Wetterlagen nicht ganz ungewöhnlich. Für Details ist es noch zu früh, aber die Lage müssen wir definitiv im Auge behalten.
Mindestens bis Mitte der Woche hohes Gewitterrisiko

Wie geht es am Dienstag und Mittwoch weiter?
In schwüler Sommerluft und mit zeitweiligem Sonnenschein kochen erneut Gewitterwolken auf und können es kräftig krachen lassen. Damit bleibt die Unwettergefahr ebenfalls erhöht. Abseits von Schauerböen ist es hierbei schwachwindig, so dass die Gewitter langsam ziehen und sich punktuell lange abregnen können. An anderer Stelle kann es dagegen auch komplett trocken bleiben.
Geht der gewittrige Schlagabtausch auch anschließend weiter oder entspannt sich die Situation?
Nach jetzigem Stand dürfte der Sommer einen ganz anderen Verlauf nehmen als in den letzten Wochen. Die meisten Wettermodelle bevorzugen nämlich derzeit die wechselhaften Ansätze in schwülwarmer Luft mit erhöhtem Unwetter- und Gewitterpotenzial.
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(bal, ctr)