Orkanböen, großer Hagel, Tornado-Gefahr!
Unwetter-Serie mit Zuspitzung am Wochenende
Bevor es nächste Woche frischer und ruhiger wird, drohen zum Teil nochmals heftige Gewitter mit den dazugehörigen Begleiterscheinungen. Eine brisante bis gefährliche Entwicklung – hier der aktuelle Fahrplan dafür.
Im Video: Unwetter beenden Hitze
Die Ausgangslage: Hitzehöhepunkt vorm Unwetter- und Gewittertief
Während die Kaltfront von Nordmeertief Yana in der Südosthälfte auf die schwülwarme Luft trifft und dort für ein hohes Unwetterpotenzial sorgt, kann sich der Nordwesten über frischere Luft freuen. Gleichzeitig formiert sich über dem Südwesten Europas ein neues Gewitter- und Unwettertief, auf dessen Vorderseite die Heißluft nochmals aktiviert wird. Damit sind im Südosten am Samstag Spitzen bis zu 34 Grad drin. Anschließend folgt von Frankreich und Benelux das dazugehörige Tief, lässt es gewaltig krachen und schickt mit der nachrückenden Kaltfront die Sommer-Hitze nachhaltig ins Abseits.
Wo drohen jetzt die schlimmsten Gewitter?

Am Freitagnachmittag und -abend sind besonders Süden und Osten teils kräftige Gewitter mit Unwettergefahr unterwegs. Insbesondere mit der Gefahr von Starkregen – zum Teil in der Größenordnung von um oder über 50 Liter pro Quadratmeter. Hagel und Sturmböen sind ebenfalls nicht auszuschließen. Vor den Gewittern bleibt es mitunter sehr schwül mit 26 bis 30 Grad. Richtung Nordwesten ist es indes entspannt mit 20 bis 25 Grad.
Wie entwickelt sich die Unwetter am Samstag?

Am Samstag erwartet uns abgesehen von einzelnen Gewittern lange Zeit tolles Sommerwetter mit viel Sonne und Temperaturen zwischen 23 Grad an der Küste und 34 Grad im Süden und Südosten. Oft ist es allerdings sehr schwül – eine explosive Ausgangslage, wenn am Abend das Gewittertief im Südwesten und Westen aufzieht.
Dabei besteht erneut große bis sehr große Unwettergefahr durch Gewitter mit hohen Blitzraten, Starkregen, mittleren bis großen Hagel und Sturm-, vielleicht sogar Orkanböen um oder über 120 km/h.
Bei Außenveranstaltungen, wie auch das Public-Viewing für die ersten Achtelfinals, sollten wir die entsprechenden Warnungen sowie das aktuelle Radar im Blick haben. Zumal die Wettercomputer stellenweise Regenmengen von 50 bis 80 Liter je Quadratmeter oder mehr binnen kurzer Zeit berechnen. Selbst einzelne Tornados sind nicht auszuschließen.
Wetter und Gewitter in Deutschland aktuell
Unwetter auf Nordost-Kurs
In der Nacht zum Sonntag breiten sich Blitz und Donner weiter aus und erreichen zum Sonntagmorgen wahrscheinlich auch den Nordosten. Dabei droht nach wie vor Unwettergefahr durch ergiebigen Stark- und Dauerregen, Hagel und Sturm- bis Orkanböen.
Und auch der Sonntag bringt weitere teils heftige bis unwetterartige Schauer und Gewitter mit Starkregen, Hagel und Sturmböen sowie ergiebigem Regen. Der Schwerpunkt dürfte dann voraussichtlich im Bereich vom Rheinland bis ins Rhein-Main-Gebiet und herüber bis in den Nordosten und Osten liegen. Dazu ist es im Osten nochmals schwül und heiß bei bis zu 31 Grad, bevor es anschließend überall spürbar frischer weitergeht.
Im Video: Wetter-Experte Bernd Fuchs über Gewitter-Mythen
(bal, mps)