Chaos-Wetter zum Ferienstart
Schwere Gewitter in Frankreich und extreme Hitze in Italien
Am Mittwoch beginnen in Nordrhein-Westfalen die Sommerferien. Damit startet die Reisesaison so richtig. Viele wird es ans Mittelmeer ziehen, aber da herrscht gerade Extremwetter. Was ist los in unseren Urlaubsdomizilen und wo muss ich derzeit wirklich aufpassen?
Unwetter immer im Blick: Unser Regenradar für Deutschland und Europa
Omegalage bringt stabiles aber auch sehr unschönes Wetter in Europa

Ab nach Frankreich, ab ans Meer. Mit NRW bekommt das erste und zugleich bevölkerungsreichste Bundesland Deutschlands diese Woche Sommerferien. Aber ausgerechnet zum Ferienstart brodelt es gewaltig. Während von Portugal über Spanien bis Frankreich Unwettergefahr durch Starkregen, Hagel und Sturmböen besteht, wird es rund um Italien sehr heiß, teilweise bis 40 Grad oder sogar mehr. Das trübt die Urlaubsfreuden. Warum ist das so?
Zuletzt erlebten wir in Europa eine sogenannte Omega-Wetterlage mit einem starken Hoch über Nordeuropa und angenehmem und nicht zu heißem Sommerwetter in Deutschland. Gleichzeitig sind an den Flanken des Hochs sowohl im Südwesten als auch im Südosten unseres Kontinents die Tiefdruckgebiete aktiv. Das galt beispielsweise für Bulgarien und Griechenland mit heftigem Regen und teils schweren Überflutungen. Die griechische Hafenstadt und Urlaubsmetropole Thessaloniki wurde am Samstag hart getroffen und überschwemmt.
Schwülheiße Luft kommt aus Spanien bis zu uns

Und auch über der Iberischen Halbinsel dominieren die Tiefs, die sich mit schwülwarmer bis -heißer Luft jetzt weiter in Richtung Frankreich und anschließend bis zu uns nach Deutschland ausbreiten. Das „Europäische Unwetter-Vorhersage Experiment“ Estofex berechnet derzeit über dem Norden Spaniens und über großen Teilen Frankreichs schwere Unwetter – Stufe 2 von 3.
In den kommenden Tagen spielt im Mittelmeerraum vermehrt auch wieder sehr heiße Luft aus dem Norden Afrikas mit. Mit dieser Saharaluft sind in den Urlaubsregionen – nach den teilweise intensiven Gewittern mit Unwettern – nun schweißtreibende Temperaturen und teilweise über 40 Grad möglich. Dies vor allem über Italien und da im Besonderen über Sizilien.
Es bleibt also ziemlich spannend gerade beim Wetter. Halten Sie in jedem Fall immer den Regenradar im Blick und beachten Sie immer unsere Langfristprognosen.
Langfristcheck: So sind die aktuellen Trends in Südeuropa
Alles in allem sehen die experimentellen Langfristvorhersagen für den Süden unseres Kontinents einen zu warmen Kernsommer. Extreme Dauerhitze wäre damit – anders als in vielen Sommern der letzten Jahre – weniger wahrscheinlich. Parallel dazu berechnet der Amerikanische Wetterdienst NOAA rund ums Mittelmeer einen eher zu nassen Juli. Schauer und Gewitter sowie eine zeit- und gebietsweise angespannte Unwetterlage wären somit weiterhin denkbar.
Unsere Wettertrends und Themenseiten
Sollten Sie Interesse an weiteren Wetter-, Klima- und Wissenschaftsthemen haben, sind Sie bei wetter.de bestens aufgehoben. Besonders ans Herz legen können wir Ihnen auch den 7-Tage-Wettertrend mit der Wetterprognose für die kommende Woche. Dieser wird täglich aktualisiert. Falls Sie weiter in die Zukunft schauen möchten, ist der 42-Tage-Wettertrend eine Option. Dort schauen wir uns an, was auf uns in den kommenden Wochen zukommt.
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(bal, osc)