Siebenschläfer zeigt Tendenzen
Jetzt zählt's: Ist das der Startschuss für den Sommer 2024?
Wie geht der Sommer weiter? Tiefs gab es schon reichlich, die das Wetter teils sehr ungemütlich bis gefährlich gemacht haben. Wie sieht es mit einem stabilen Hoch mit Sonnenschein und Hitze aus? Der Siebenschläfer kommt und könnte eine Richtung weisen.
Im Video: Das Wichtigste zum Siebenschläfer
Die Ausgangslage: So schlecht ist der Sommer gar nicht
Viele jammern, dass das aktuelle Wetter und das der letzten Zeit nicht sommerlich genug seien. Erst einmal halten wir fest: Der Sommer hat astronomisch gesehen gerade erst angefangen und regional fällt die Bilanz des meteorologischen Sommers doch sehr unterschiedlich aus. Was für alle stimmt: Der Juni war bisher insgesamt gesehen rund 1 Grad zu kühl. Wobei sich die Frage anschließt: Wer möchte gerne gegen die Ü40-Hitze in Südosteuropa tauschen?
So viel zur Ausgangslage. Für eine Prognose, wie es mit dem Sommer 2024 weiter geht, ob der Hochsommer von Anfang Juli bis Mitte August ebenfalls mit eher bescheidenen Temperaturen daherkommt und die Sommerferien verregnet ausfallen, steht jetzt ein wichtiges Datum an: der Siebenschläfertag am 27. Juni. Das ist der Donnerstag der kommenden Woche. Allerdings geht es vielmehr um den Zeitraum vom 27. Juni bis 8. Juli. Die Wetterlage, die sich dann einstellt, hat eine Tendenz zur Langlebigkeit.
Siebenschläfer 2024 im Westen: Hochsommer mit 25 Grad

Was wir für den Westen sehen: Nach der sommerlichen Phase Anfang der neuen Woche geht es reichlich unterkühlt und auch wieder nasser weiter. Allerdings würden der 42-Tage-Wetterprognose von wetter.de zufolge am Ende der Siebenschläfer-Zeit die Temperaturen aus ihrem Loch emporklettern und zumindest hin und wieder die 25 Grad übertreffen. Heiß würde es demnach nicht. Die Niederschläge würden sich zumindest in Grenzen halten – trocken bliebe es aber nicht.
Siebenschläfer 2024 im Osten: Nasse Temperaturrutsche in den August

Im Osten zeigt sich zunächst ein ähnliches Bild. Die Temperaturdelle zwischen dem 27. Juni bis 8. Juli findet allerdings auf einem höheren Niveau statt. Danach vollzieht sich hier ein gewisser Abwärtstrend, der anfangs aber 30 Grad durchaus noch im Visier hat. Dazu könnte es hier nasser werden.
Demnach hätte der Siebenschläfer aber jeweils keine Auswirkungen auf den Hochsommer. Es sei denn, man betrachtet tatsächlich nur den letzten Tag des Zeitraums. Dann könnte sich eine lang anhaltende Westwetterlage einstellen, die immer wieder Tiefdruckgebiete mit Niederschlägen und kühlerer Meeresluft über Deutschland jagt. Ein Sommerhoch kann sich da nicht durchsetzen.
August 2024 ist in der wärmeren Spur

Kann der August noch Punkte für den Sommer 2024 gut machen? Könnte sein. Für einen zweiten Hochsommer-Monat der beständigeren Art spricht derzeit die NOAA-Vorhersage (CFS, amerikanischer Wetterdienst). Demzufolge würde der August rund 1 Grad zu warm ausfallen. Das Blöde an diesen Durchschnittswerten: Die Abweichung nach oben kann Hitzewellen bedeuten, die dann mit gemäßigteren Phasen wieder ausgeglichen werden, oder aber auch einfach beständig zu warme Tage ohne Hitzespitzen. Es bleibt abzuwarten.
Prognose für den August: Nordhälfte zu trocken

Für ein Hochsommer-Hoch spricht auch das aktuelle Ergebnis der NOAA-Berechnungen für den Niederschlag im August. Hier sieht es nämlich nach einem Defizit für weite Teile Deutschlands aus. Es würde also weniger regnen als in einem August üblich. Nur der Süden bekäme Regenmengen wie im langjährigen Mittel ab.
Fazit: Der Juli könnte als Hochsommer-Monat schwächeln, aber der August hat das Potenzial, Sonnenhungrigen und Hitze-Liebhabern die Sommer Bilanz aufzupolieren.