Sturmlage bringt einen Meter Neuschnee

Jetzt kommt eine richtige Schneewalze bis in die Alpen

von Oliver Scheel

In den Alpen ist in diesem Januar nur rund die Hälfte des üblichen Niederschlags gefallen. Aber jetzt kommt die Schneewalze in Form von Tief OLEG. Auf dessen Rückseite sind enorme Mengen an Neuschnee für die Nordalpen berechnet. Bis zum Wochenende kann dort ein Meter und mehr Neuschnee fallen. Mit allen Konsequenzen: Wunderbare Skibedingungen, fantastische Fotomotive, aber auch eine hohe Lawinengefahr, eine gefährliche Schneelast und natürlich all der Ärger im Verkehr.
So wird das Wetter diese Woche in Oberstdorf

Deutlich mehr als ein Meter

Los geht es aber mit dem Sturm: An der Nord- und der Ostsee sowie im Bergland legten Tief MICHAEL und Tief NICOLAS schon mal mit schweren Sturmböen, vereinzelt orkanartigen Böen los. Auf dem Brocken sind Orkanböen möglich, im Flachland wird es windig bis stürmisch. Das bleibt auch am Dienstag und am Mittwoch ähnlich. Die Tiefausläufer rasen über uns hinweg.

Die Woche wird also turbulent. Denn was die Tiefs MICHAEL, NICOLAS und vor allem OLEG an Regen ins Land bringen, landet an den Alpen oberhalb von 800 bis 1.000 Metern als Schnee. Und da haben die Wettercomputer derzeit einiges an Schneemassen in ihren Prognosen. Im Schwarzwald sind demnach 20 bis 50, in den Alpen oberhalb 1.000 Metern recht verbreitet 30 bis 80 Zentimeter bis zum Wochenende drin. Gleichzeitig sind in den Mittelgebirgen sowie im Hochgebirge Behinderungen durch Schneeverwehungen zu erwarten!

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Nasser Schnee und hohe Lawinengefahr

230129Winterimpression News ID: EN 23-01-29-02 Nach tagelangem Nebel  Erzgebirge zeigt sich tief verschneit Erzgebirge. Nach tagelangem Nebel blinzelten am heutigen Sonntag einzelne Sonnenstrahlen durch die dichte Wolkendecke. Auf den Bergen im Erzgebirge lockte das wundervolle Winterwetter zahlreiche Menschen an die frische Luft. So herrschten zum Beispiel im Geyerischen Wald und am Pöhlberg, Besucherandrang. Auf dem Pöhlberg am Hotel und Restaurant, bildete der Nebel dickes Eis an die Bäume und Sträucher. Nach dem milden und verregneten November und Dezembermonaten, zeigte sich nun der Januar von seiner winterlichen Seite. Überall im Erzgebirge gibt es aktuell eine geschlossene Schneedecke. Am morgigen Montag soll es weitere Schneef
Es kommt jetzt viel Neuschnee in die Berge. Das erhöht die Lawinengefahr. Der Schnee wird zudem ziemlich nass und schwer sein.

In den Staulagen dürften sogar Neuschneemengen von rund einem Meter zusammenkommen. Auch in den Mittelgebirgen kommt in dieser Woche – meist in Lagen über 500 oder 600 Metern Höhe, einiges an Neuschnee hinzu. Insbesondere im Bereich Allgäu und Arlberg sowie im Berchtesgadener Land, also in den klassischen Staulagen der Nordalpen, ist nach manchen Modellen etwa von Mittwoch bis Freitag sogar mehr als ein Meter Neuschnee zu erwarten.

Falls diese Schneemengen tatsächlich so kommen sollten, dürfte die Lawinengefahr in den Bayerischen Alpen, in Vorarlberg, Tirol und Salzburg mindestens auf die zweithöchste Stufe 4 von 5 ansteigen.

Und, besonders gefährlich: Es ist nicht sonderlich kalt. In Oberstdorf zum Beispiel wird sehr nasser Schnee fallen, vielleicht Schneeregen. Das heißt, der Schnee hat ein großes Gewicht und wird damit bei Lawinenabgängen zur tödlichen Gefahr. Wenn ein Meter Nassschnee auf Dächern liegt, stellt das ein immenses Gewicht dar. Im schlimmsten Fall können Dächer unter der Schneelast zusammenbrechen,

Motor des Winters - so sind die Computerprognosen

In der Vorhersage wird die Temperatur in einigen Kilometern Höhe dargestellt. Je gleichförmiger die blauen, also kalten Bereiche zusammenhängen, umso stärker ist der Polarwirbel. Werden hingegen große Lücken und mildere Einschübe in Richtung Nordpol berechnet, dann ist der Wirbel instabiler. Bei einem Polarwirbel-Split teilen sich die blauen Flächen in zwei Teile auf.

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(osc)