Schlimmste Vorweihnachtswoche des Jahrtausends

Totale Ekel-Woche mit Sturm, Orkanböen, Regen, Schnee und Hochwasser

von Oliver Scheel

Wir gehen auf die Zielgerade der Vorweihnachtszeit. Aber die wird hart, vor allem im Norden. Da drohen Sturm und Orkan, heftiger Regen, dazu Hochwasser und Sturmflut. Gut möglich, dass Weihnachtsmärkte wegen des Sturms frühzeitig schließen müssen. Im Rest Deutschlands wird es nicht viel besser. Auch da gibt es Sturmböen und Regen, in den Mittelgebirgen Schnee.
Oben im Video: Tiefdruck dominiert die Tage bis Weihnachten

Das Wetter wird ein schwieriger Gegner in dieser Woche

sturm donnerstag
Das Hauptsturmfeld streift die deutschen Küstenlinien. Das wird heftig.

Die Weihnachtszeit soll ja besinnlich sein. Aber im wahren Leben artet sie oft in Stress aus. Weihnachstfeiern, Geschenke besorgen, die Weihnachtstage planen, Glühwein trinken mit Freunden und dann noch der Besuch bei Oma. Wer sich jetzt noch ins Großstadtgetümmel werfen muss, weil Geschenke fehlen, der bekommt einen zusätzlichen Gegner: Das Wetter. Dem Norden droht die ekligste Vor-Weihnachtszeit der letzten 20 Jahre. Regen ohne Ende, dazu Wind und bald auch Sturm und Orkan. Es drohen Hochwasser und eine weitere Sturmflut, die ihren Höhepunkt wohl erst am Freitag hat.

Aber auch im Rest des Landes wird die Woche vor Heiligabend sehr spannend. Der Aufgalopp ist noch nicht so schlimm: Im Norden regnet es. Am Dienstag regnet es weiter, aber der Regen breitet sich auch auf den Westen aus. Ganz im Süden dürfen die Menschen nochmal die Sonne genießen. Auf den Höhen der Mittelgebirge kann es leichten Dauerfrost geben, sonst erwarten wir 8 Grad in Hannover und Berlin bis 10 Grad am sonnigen Alpenrand. Der Wind ist noch kein Problem, nimmt aber an Fahrt auf und bringt an der Nordsee schon stürmische Böen.

Schnee, kräftiger Wind, Orkanböen, Hochwasser, Sturmflut

sturm mittwoch
Am Mittwoch erwarten wir in weiten Teilen der Nordhälfte stürmisches Wetter.

Je näher wir Richtung Heiligabend kommen, umso ruppiger wird es. Der Mittwoch verläuft bewölkt und es fallen Regenschauer, die Schneefallgrenze sinkt in den Mittelgebirgen auf 500 Meter, in den Alpen liegt sie noch etwas höher. Der Wind wird unangenehm kräftig. An der Küste und auf den Bergen gibt es schon stürmische Böen.

Am Donnerstag und Freitag erwarten wir zunächst schwere Sturm- und Orkanböen an der Küste sowie auf den Bergen. Später aber zieht der Sturm bis ins Flachland und bringt dort Böen von Tempo 100 bis 110 km/h. Dazu fällt im Westen teils kräftiger Regen, nur anfangs in Bayern und im höheren Bergland kommt noch Schnee runter. Generell herrscht ein stürmischer Wind mit einzelnen Sturmböen, in Gipfellagen sind Orkanböen möglich, das Ganze bei fiesen 2 bis 8 Grad. Es ist sehr gut möglich, dass im Norden die Weihnachtsmärkte schließen müssen, der Wind ist zu gefährlich für die hohen Weihnachtsbäume. Und bei mildem Sturm mit Dauerregen will eh niemand in Ruhe einen Glühwein trinken. Dazu kommt die mögliche Sturmflut: Ab Donnerstag drückt das Nordseewasser Richtung Binnenland, am Freitag dürfte in Hamburg mehr als nur der Fischmarkt unter Wasser stehen.

Der Freitag ist noch eine Weile hin, aber sieht danach aus, dass es stürmisch und nasskalt wird. Die Schneefallgrenze sinkt bis in tiefe Lagen, auch Graupelgewitter sind möglich.

Und was ist mit weißer Weihnacht?

Und so steuern wir Heiligabend entgegen. Es ist sehr gut möglich, dass die Schneefallgrenze weiter sinkt und es Heiligabend bis in tiefe Lagen Schnee oder Schneeregen gibt. Andere Modelle gehen von milden Tagen aus. Dazu bleibt es allerdings windig bis stürmisch und an der Nordsee scheint eine Weihnachts-Sturmflut nicht ausgeschlossen.

Es ist dieses Jahr wirklich sehr spannend, was das Weihnachtswetter angeht. Von einer weißen Überraschung für viele Deutsche bis hin zu mildem Sturm, den nun wirklich niemand braucht, ist alles drin. Glätte inklusive. Und die wiederum könnte dann sehr hinderlich sein, wenn halb Deutschland zur Verwandtschaft fährt. Wir bleiben für euch am Ball.

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(osc)