Sind wir in Zukunft besser geschützt?
Starkregen in Deutschland: Warnungen vor heftigen Überflutungen und Extremwetter bald besser möglich
von Oliver Scheel
Uns allen sind die schlimmen Bilder der Ahrflut noch im Kopf. Wie konnte es zu solch einem Extrem-Ereignis kommen? Und welche Rolle spielt dabei die globale Erwärmung? Starkregen und Dauerregen gehören schon jetzt zu den schadensreichsten Wetterphänomen in Deutschland.
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Fast drei von vier Naturkatastrophen hängen mit Wasser zusammen
Ohne Wasser geht gar nichts – das ist klar. Doch die Verteilung des kostbaren Stoffes gerät mit zunehmender Erwärmung der Atmosphäre aus den Fugen. „Wir haben den Wasserkreislauf durchbrochen, Ökosysteme zerstört und Grundwasser verseucht“, sagte UN-Generalsekretär Antonio Guterres zum Start der UN-Wasserkonferenz in New York. Fast drei von vier Naturkatastrophen hingen mit Wasser zusammen.
Und das wird auch in Deutschland zunehmend zum Thema. „Dank neuer Beobachtungsdaten und der Verknüpfung der Informationen von Bodenstationen und Wetterradar kann der DWD jetzt für jeden Ort in Deutschland die Starkregengefahr berechnen“, sagte Tobias Fuchs, Vorstand Klima und Umwelt des DWD.
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Besserer Katastrophenschutz dank neuer Lagebilder

Der DWD hat seine Daten mit der Bevölkerungsstatistik verbunden und konnte so für die 15 bevölkerungsreichsten Städte zeigen, wie stark die Einwohnerinnen und Einwohner von extremen Niederschlägen bisher betroffen waren. Ein Beispiel: In Berlin traten von 2001 bis 2021 insgesamt 19 Dauerregenereignisse auf. Knapp 40 Prozent der Bevölkerung waren von zwei bis drei Ereignissen direkt betroffen.
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Das ist insofern wichtig, damit die Menschen im Sinne des Katatrophenschutzes gewarnt werden können. Oder, wie es Fuchs formuliert: „Wir benötigen solche Lagebilder, in die alle zuständigen Institutionen ihre Erkenntnisse einspeisen, um aktuelle Wettergefahren richtig einzuschätzen und uns angemessen auf künftige Wettergefahren vorzubereiten.“
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Niedrigwasser: Klimawandel bedroht Versorgungssicherheit
Wasser spielt auch eine große Rolle bei der Versorgung der Bevölkerung – auch in Deutschland. Denn wir leben in einem Land der Wasserstraßen. Unzählige Kanäle und Flüsse werden für den Gütertransport genutzt.
So beeinträchtigte Niedrigwasser die Schiffbarkeit insbesondere des Rheins, auch für den Transport von Energieträgern wie Kohle und Öl. Becker: „Die Folgen des Klimawandels sind keine abstrakte statistische Kenngröße mehr, sondern belasten zunehmend Deutschlands sichere Versorgung mit Energie und Wasser.“
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Tipps zum Umgang mit unserem Trinkwasser

Weil Wasser so wahnsinnig wichtig für alles Leben auf der Erde ist, hier ein paar Tipps und Regeln zur Nutzung des Wassers:
- Trinken Sie einfach Leitungswasser. Unser Leitungswasser ist nahezu kostenlos, das bestgeprüfte Lebensmittel, das wir haben und absolut gesund und sauber.
- Erderwärmung eindämmen: Das hält Regenmengen stabil und die Gletscher am Leben. Gletscher sind enorm wichtige Süßwasserspeicher für uns im Sommer
- Landwirtschaft optimieren: Unsere Landwirtschaft braucht das meiste Wasser. Sprühberegnung bzw. Mikrobewässerung hilft Sparen
- Das Wasser in der Landschaft halten: Moore vernässen
- Flüsse Flüsse sein lassen: Begradigte Flussläufe transportieren das Wasser zu schnell ab
- Versiegelung stoppen – Flächen entsiegeln
- Kulturen anbauen, die mit Trockenheit besser umgehen können
- Und schließlich: Wasser sparen im Haushalt – Sparduschköpfe, duschen statt baden, keine Pools im Sommer aufbauen, den Rasen nicht sprengen
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(osc)