Regen- und Schnee-Fahrplan
Über 400 Liter - Wassermassen und Schneefälle sorgen für große Gefahr am Wochenende
Die Regenmassen, die vom Himmel fallen, sorgen für eine außergewöhnliche Hochwasserlage. Und auch der Schnee, immerhin sind bis jetzt schon bis zu 60 Zentimeter gefallen, macht große Sorgen.
Schnee bis unter 1000 Meter: Polarluft lässt die Schneefallgrenze massiv sinken
Die aktuelle Wetterlage

Tief Anett zieht langsam weiter Richtung Tschechien und Slowakei, es wird aber abgedrängt und schwächt sich Anfang nächster Woche ab.
Am Wochenende breitet sich Hoch Reinhold von Westeuropa auf die Westhälfte Deutschlands aus. Zwischen diesen beiden Druckgebilden steigen die Luftdruckunterschiede an, was sich mit viel Wind in der Osthälfte Deutschlands bemerkbar macht. Anfang nächster Woche baut sich eine Hochdruckzone von der Nordsee bis zum Finnischen Meerbusen auf.Dann wird das Wetter schöner.
Außergewöhnliche Hochwasserlage: Enorme Wassermassen vor allem in unseren Nachbarländern

Die größten Regenmengen in Deutschland (bis Montagabend) fallen zwischen Karwendel und Berchtesgadener Land, da sind je nach Modell 100 bis 200 Liter möglich. Auch in Sachsen sind speziell im Erzgebirge etwa 50 bis 100 Liter drin. Am Sonntag macht der Regen bei uns aber mal für einige Stunden eine Pause. Die Regenmengen reichen natürlich aus für kleinräumige Überschwemmungen, möglicherweise Erdrutsche.
Richtig gefährlich wird die Lage für die Regionen vom Osten Österreichs über den Süden und Osten Tschechiens bis zum Riesengebirge in Südpolen, wo 250 bis 350 Liter Regen fallen können, Nach den meisten Modellen sind zwischen Salzburg und Wien (Schwerpunkt in der Region Sankt Pölten) von Freitag bis Montagabend Regenmengen sogar bis zu 430 Liter möglich. Das dürfte in diesen Regionen zu einer außergewöhnlichen Hochwasserlage führen.
Um das mal einzuordnen: Die größte je in Deutschland verzeichnete Regenmenge innerhalb von 24 Stunden war am 12. August 2002, als im Erzgebirge, genauer in Zinnwald-Georgenfeld, 312 Liter pro Quadratmeter gemessen wurden. In diesen Bereich werden wir – in Südpolen und Tschechien – nun wieder vorstoßen. Rekordregen!
7-Tage-Wettertrend: Nach extremem Wochenende kommt die Wetterbesserung
Massiver Wintereinbruch in den Alpen - schon mehr als 50 Zentimeter Schnee
Der Schnee ist da und die Schneefallgrenze ist teilweise auf unter 1000 Meter gesunken. Oberhalb von 2000 Metern sind in den Zillertaler Alpen schon jetzt 50 bis 60 Zentimeter Neuschnee gefallen. Und selbst im nur 800 Meter hoch gelegenen Oberstdorf sind die ersten Schneeflocken gesichtet worden. Es besteht Lebensgefahr in den höheren Lagen der Berge.
Am Samstag liegt die Schneefallgrenze weiter um die 1.200 Meter, teil- und zeitweise auch unter 1000 Meter.
Neben winterlichen Straßenverhältnissen trifft der frühe Schnee auf stark belaubte Bäume. Das kann Schneebruch bedeuten. Die Äste halten dem Gewicht nicht Stand. Der durchaus stürmische Wind bringt die Gefahr von Schneeverwehungen sowie Schneeverfrachtungen mit sich. Alpenpässe in Bayern und Österreich mit dem Auto zu überqueren ist sicher keine gute Idee an diesem Wochenende.
(oha,apf)