Bis zu 100 Feuerbälle pro Stunde

Sternschnuppenregen über Deutschland

von Karim Belbachir

Einer der prominentesten und beeindruckendsten Meteorströme des Jahres sind die Perseiden, die jetzt ein spektakuläres Schauspiel am Nachthimmel bieten – sofern keine Wolken ihn bedecken.

Perseiden - Ein Highlight am Sommerhimmel

The Perseid meteor shower shot In August 13, 2018, at erenhot, Inner Mongolia china
Der Perseiden-Meteorschauer aufgenommen zu seinem Höhepunkt im August: Der Juli hat jede Menge Sternschnuppen im Programm.

Meteorströme sind wiederkehrende Phänomene, bei denen eine erhöhte Anzahl von Meteoren, umgangssprachlich auch als Sternschnuppen bekannt, am Himmel sichtbar wird. Diese entstehen, wenn die Erde auf ihrer Umlaufbahn um die Sonne durch Trümmerfelder von Kometen zieht und die dabei in die Erdatmosphäre eintretenden Partikel als Feuerbälle verglühen.

Der Meteorstrom der Perseiden ist einer der bekanntesten und größten Ströme des Jahres. Benannt nach dem Sternbild Perseus, aus dessen Richtung die Meteore scheinbar kommen, sind die Perseiden besonders für ihre Helligkeit und hohe Anzahl an Sternschnuppen bekannt.

Beste Beobachtungsbedingungen im August

Los Angeles at night
Durch die Lichtverschmutzung ist die Beobachtung des Nachthimmel in der Stadt wesentlich schwieriger als auf dem Land.

Die Aktivitätsperiode der Perseiden erstreckt sich von Mitte Juli bis Ende August, wobei der Höhepunkt in der Regel um den 12. bis 14. August erreicht wird. In dieser Zeit können unter optimalen Bedingungen bis zu 100 Sternschnuppen pro Stunde beobachtet werden. Bereits seit dem 17. Juli sind erste Vorboten der Perseiden zu sehen, und die Anzahl der sichtbaren Meteore nimmt zu, je näher der Höhepunkt rückt. Das Spektakel hält bis zum 24. August an.

Um die Perseiden bestmöglich beobachten zu können, ist ein dunkler Himmel abseits städtischer Lichtverschmutzung ideal. Der Blick sollte nach Mitternacht gen Nordosten gerichtet sein, wo das Sternbild Perseus aufsteigt. Besonders in den frühen Morgenstunden vor der Morgendämmerung sind die Chancen am besten, viele helle Sternschnuppen zu sehen.

So wird das Wetter zum Perseiden-Höhepunkt

Zur guten Beobachtung trägt natürlich auch das Wetter bei und das sieht in meisten Teilen Deutschlands gut aus. Es bleibt oft gering bewölkt bis klar und dabei auch trocken. Eine Ausnahme bildet der Süden, wo noch ein paar wenige Gewitter dabei sind und dementsprechend der Himmel von Wolken bedeckt.

Komet Swift-Tuttle als Ursprung der Perseiden

Meteor flying over the clouds 3d illustration
Beim Eintritt in die Erdatmosphäre verglühen die Meteore als Feuerbälle am Himmel.

Die Perseiden gehen auf den Kometen Swift-Tuttle zurück, dessen Umlaufbahn die Erde jährlich kreuzt. Die Trümmer dieses Kometen, überwiegend kleine Staubpartikel, treten mit hoher Geschwindigkeit in die Erdatmosphäre ein und verglühen. Die hohe Geschwindigkeit von etwa 59 Kilometern pro Sekunde (212.400 km/h) trägt zur Helligkeit und der spektakulären Erscheinung der Perseiden bei.

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(kfb)