Böen bis Tempo 200, haushohe Wellen!
Doppelsturm trifft Europa - hier wird es heftig
Die ruhigen Zeiten neigen sich dem Ende entgegen. Denn auf Hoch Beate folgen vom tosenden Atlantik direkt zwei Sturmtiefs. Vor allem im Westen wird es damit brenzlich. Doch auch bei uns bekommen wir die Auswirkungen zu spüren.
Wettersteuernde Strömung dreht gen Mitteleuropa
Dank Dauerhoch Beate erlebten wir zuletzt sehr ruhige und teils sonnige, teils aber auch neblig trübe Zeiten. Das bescherte uns unter anderem auch eine sogenannte Inversionslage, bei der es oben auf den Bergen sehr sonnig und rekordverdächtig mild war, während es in den tieferen Lagen grau und mitunter dauerfrostig weiterging.
Gleichzeitig musste die wettersteuernde Strömung, also der Jetstream, einen weiten Bogen um Deutschland und Mitteleuropa machen. Das wird sich mit dem Schwächeln von Hoch Beate allerdings ändern, so dass die Zeiten deutlich ruppiger werden.
Hauptlast der Stürme trägt der Westen

Gleich zwei Tiefs treffen in den kommenden Tagen Teile Europas. Vom sturmwilligen Atlantik her kommend liegen vor allem die Britischen Inseln in der Einflugschneise der Tiefs. Wobei das zweite Tief am Freitag die deutlich intensivere Sturmpackung im Programm hat. Zudem bebt der Nordatlantik mit haushohen Wellen, die 10 bis 15 Meter Höhe erreichen können.
Je nach Wettermodell sind dabei besonders an und rund um die irischen Küsten Windböen bis 200 km/h nicht auszuschließen, bevor das Hauptsturmfeld über den Norden Englands sowie Schottland hinwegzieht. Auch dabei drohen volle Orkanböen bis um oder 150 km/h an den Küsten sowie in den schottischen Highlands.
Wir heftig trifft es Deutschland?
Mit einer glätteverheißenden Milderung zur Wochenmitte lebt der Wind hierzulande ebenfalls auf. Am Donnerstag drohen bevorzugt in den Hochlagen Sturmböen der Stärke 8 bis 9. Auf den Gipfeln sind auch schwere Sturmböen bis um die 100 km/h aus südwestlichen Richtungen möglich.
Gleichzeitig weht der Wind im Nordwesten auch im Flach- und Binnenland stark bis stürmisch, was ebenso am Freitag gilt. Dann sind in freien Lagen sowie an der See nach wie vor Sturmböen von Stärke 8 bis 10 drin. In den Gipfellagen der Mittelgebirge drohen eventuell Orkanböen bis Stärke 12.
Die wichtigsten Punkte in der Übersicht
- Jetstream wird aktiver und beeinflusst das Wetter in Mitteleuropa.
- Zwei Sturmtiefs vom Atlantik treffen Europa, besonders die Britischen Inseln sind betroffen.
- An den irischen Küsten sind Windböen bis 200 km/h möglich; in Nordengland und Schottland drohen Orkanböen bis 150 km/h.
- Ab der Wochenmitte wird der Wind auch in Deutschland stärker, besonders in Hochlagen.
- Am Donnerstag sind in Hochlagen Sturmböen der Stärke 8 bis 9 und auf Gipfeln bis 100 km/h möglich.
- Starker bis stürmischer Wind auch im Flach- und Binnenland; am Freitag Sturmböen der Stärke 8 bis 10 und Orkanböen in Mittelgebirgen möglich.
(bal, mps)