Tage- bis wochenlang um die 40 Grad möglich
Neue Hitzewelle rollt auf Spanien, Italien und weitere Länder Südeuropas zu
von Henning Liss und Paul Heger
Der Sommer 2022 hat schon jetzt in Europa gewaltig zugeschlagen: Unwetter, Dürre und Waldbrände machten Schlagzeilen. Eine Entspannung ist nicht in Sicht. Stattdessen bahnt sich eine Hitzewelle für Südeuropa an, die neue Maßstäbe setzen könnte.
Tage- oder wochenlange Hitzewelle mit um die 40 Grad
Was nach den aktuellen Prognosen möglich ist, erklärt wetter.de-Meteorologe Paul Heger: „Südeuropa wird in den kommenden Wochen wohl gekocht. Von Portugal über Spanien, Italien bis zum Balkan drohen einige Tage, vielleicht sogar wochenlang Höchstwerte um 40 Grad, in Spitzen zwischen 45 und 50 Grad. Letzteres ist Rekordniveau für Europa! Vor allem die Länge der möglichen Hitze, gepaart mit der ohnehin schon extremen Trockenheit, wird für große Probleme sorgen.“
Hitze in Portugal, Spanien, Italien, Griechenland, der Türkei und auf dem Balkan

Dürre und Waldbrände schon jetzt ein ernstes Problem
Seit Monaten herrscht bereits Dürre in Teilen Spaniens, Portugals und Italiens. In einigen südlichen Ländern toben zudem Waldbrände. Auch die bei Urlaubern beliebte Insel Mallorca ist von dem Regenmangel betroffen: Dort seien im Juni vier Fünftel weniger als die normale Niederschlagsmenge gefallen, berichtet die „Mallorca Zeitung“. Eine denkbar schlechte Ausgangslage für die bevorstehende Hitzewelle.
Was von der Hitze in Deutschland ankommt, ist zwar noch offen, aber Heger befürchtet, dass es auch bei uns sehr heiß wird.
Schlimme Lage in Spaniens Süden: Trinkwasserversorgung in Gefahr
Die Zeitung „La Vanguardia“ berichtet unter Berufung auf das Ministerium für Ökologischen Wandel in Madrid von leeren Stauseen. In Spanien seien die Pegel der Stauseen aufgrund der Trockenheit und der Hitze inzwischen mit einem Schnitt von 46 Prozent auf den niedrigsten Stand seit Beginn der Erfassung vor 17 Jahren gesunken. Man rechne damit, dass das Niveau bis September weiter zurückgehe. Erst im Herbst sei eine Erholung zu erwarten. Es gebe allerdings zum Teil große regionale Unterschiede. In einigen Regionen lägen die Pegelstände sogar über dem langjährigen Schnitt. Schlimm sei die Lage aber derzeit im Guadalquivir-Becken im Süden sowie im Guadiana-Becken im Zentrum und Südwesten Spaniens, hieß es.

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(cli, phe)