Münster lässt Radfahrer nicht im Regen stehen
Deutschlands Fahrradhauptstadt: Bei schlechtem Wetter haben Fahrräder Vorfahrt
Es regnet und dann ist auch noch die Ampel rot – als Radfahrerin oder Radfahrer ist das schon sehr lästig. Man wird nass, ohne überhaupt vorwärts zu kommen in der Stadt. Wetter-Ampeln sollen das jetzt in Münster ändern.
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Wetter-Ampeln für Radfahrer soll kommen

Gerade bei Regen oder Schnee entscheiden sich viele für das Auto, um zum Job, zum Einkaufen oder zu Verabredungen zu fahren. Das Resultat: Bei schlechtem Wetter sind die Straßen noch mehr verstopft als sonst und man kommt nur schleppend zum Ziel. Um das Radfahren trotz widriger Wetterverhältnisse attraktiver zu machen, hat sich die Stadt Münster, die 2023 vom Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC) zur Fahrradhauptstadt Deutschlands gekürt wurde, sogenannte Wetter-Ampeln ausgedacht. Ein entsprechender Antrag zur Einführung dieser fahrradfreundlichen Maßnahme wurde über alle Parteien hinweg einstimmig angenommen.
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Wie funktionieren die Wetter-Ampeln?
Die Ampeln werden ständig mit aktuellen Wetterdaten gespeist. Wenn es regnet oder schneit, aktivieren sie den Schlechtwetterbetrieb. Sie erkennen Radfahrerinnen und Radfahrer schon aus etwa 50 Metern und stellen rasch auf Grün um. So bekommen die wetterfesten Verkehrsteilnehmer Vorfahrt und ihre Wartezeit reduziert sich.
Reduziert werden soll mit dem Projekt auch der Pkw-Verkehr in Münster. Stattdessen sollen mehr Menschen aufs Rad gebracht werden.
Jetzt soll der Verkehrsversuch starten. Für den Testbetrieb stehen mehrere Strecken zur Auswahl. Nach dem Test soll entschieden werden, ob die Wetter-Ampeln dauerhaft installiert werden.
In Oldenburg in Niedersachsen läuft ebenfalls eine Testphase zu den Wetter-Ampeln für Radfahrende. Und die Idee stammt natürlich von der Rad-Nation schlechthin, aus den Niederlanden.
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In Münster wird Radfahren einfach attraktiv gemacht
Einen Grüne-Welle-Assistenten, den Leezenflow, hat Münster schon erfolgreich etabliert. Er zeigt die Restzeit der aktuellen Ampelphase an. Wie lange steht sie noch auf Grün, wie lange muss noch bei Rot gewartet werden? Auch das unterstützt die Radfahrenden, flüssiger durch den Stadtverkehr zu kommen.
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(ctr)