Moos raus, Rasen rein

Moos im Rasen? Februar ist die Lösung

von Amelie von Kruedener

Der Winter hat ganze Arbeit geleistet – nur leider nicht zugunsten eines schönen Rasens. Statt dichter, gesunder Grashalme breitet sich eine schwammige, grüne Moosdecke aus. Ein Albtraum für alle, die im Frühjahr auf sattes Grün hoffen. Doch jetzt ist die beste Zeit, das Problem anzugehen.

Warum Februar der beste Moos-Killer ist

Im Februar beginnt das Gras langsam aus der Winterstarre zu erwachen, während das Moos seine Hochphase bereits hinter sich hat. Wer jetzt eingreift, gibt dem Rasen die besten Chancen, im Frühling durchzustarten. Und das Beste: Die bevorstehenden wärmeren Monate helfen beim Nachwachsen – ein klarer Vorteil gegenüber einer späten Moosbekämpfung im Sommer.

Warum wächst Moos überhaupt so stark?

Moos liebt es feucht, schattig und nährstoffarm. Genau diese Bedingungen bringt der Winter mit sich: wenig Sonne, dauerfeuchter Boden und kaum Nährstoffe im Erdreich. Dazu kommt, dass viele Rasenflächen durch Herbstlaub, Regen und Schnee stark verdichtet sind. Die Folge: Staunässe, schlechte Durchlüftung und ein geschwächtes Gras – ideale Bedingungen für Moos, das sich diese Schwäche gnadenlos zunutze macht.

Oft spielt auch der pH-Wert des Bodens eine Rolle. Ist der Boden zu sauer, leidet das Gras, während das Moos sich immer weiter ausbreitet. Wer sich nicht sicher ist, kann eine Bodenprobe nehmen und den pH-Wert messen. Ein zu niedriger Wert lässt sich mit Kalk wieder ins Gleichgewicht bringen.

Bis zum 1. März muss das erledigt werden, denn danach ist ein starker Rückschnitt und das „auf den Stock setzen“ zum Schutz von Vögeln nicht mehr erlaubt.

Raus mit dem Moos – so geht’s richtig

Der Februar bietet den perfekten Zeitpunkt für eine gründliche Rasenpflege. Wer bis zum Frühjahr wartet, gibt dem Moos nur mehr Zeit, sich noch weiter auszubreiten. Also: Ärmel hochkrempeln und los geht’s!

  1. Moos entfernen – Mit einem Rechen oder einer Vertikutiermaschine das Moos gründlich aus der Grasnarbe ziehen. Ein trockener Tag ohne Frost ist ideal.
  2. Boden lockern – Falls der Boden stark verdichtet ist, helfen Lüftungslöcher mit einer Grabegabel oder einem Aerifizierer. So kommt Sauerstoff an die Wurzeln.
  3. Kalk ausbringen – Falls der Boden zu sauer ist, eine dünne Schicht Kalk auftragen, um das Mooswachstum zu bremsen.
  4. Nachsäen – Durch das Entfernen des Mooses entstehen oft kahle Stellen. Diese sollten mit einer hochwertigen Rasensaat nachgesät werden, damit der Rasen sich schnell regeneriert.
  5. Düngen nicht vergessen – Ein stickstoffhaltiger Dünger gibt dem Gras Kraft und sorgt dafür, dass es sich gegen das Moos durchsetzt.

Moos dauerhaft verhindern – die besten Tipps

Wer keine Lust hat, jedes Jahr erneut gegen Moos zu kämpfen, kann mit ein paar einfachen Maßnahmen vorbeugen:

  • Richtig mähen – Nie zu tief schneiden! Eine Schnitthöhe von 4–5 cm sorgt dafür, dass das Gras dicht bleibt und das Moos keine Chance hat.
  • Gute Drainage schaffen – Staunässe vermeiden, eventuell den Boden mit Sand verbessern.
  • Mehr Sonnenlicht zulassen – Wenn nötig, umliegende Bäume oder Sträucher etwas auslichten.
  • Den Rasen regelmäßig düngen – Mindestens zwei bis drei Mal im Jahr düngen, um das Gras stark zu halten.

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(avo)