Chillen statt mähen

Lasst das Gras wachsen! Mähfreier Mai als grüner Trend 2024

von Amelie von Kruedener

Es ist eine Botschaft, die bei vielen Gartenbesitzerinnen und -besitzern in Deutschland erst einmal für Stirnrunzeln sorgt: „Bitte mähen Sie Ihren Rasen bis mindestens Ende Mai nicht!“ So lautet der Appell der Deutschen Gartenbaugesellschaft. Doch der Grund für diese ungewöhnliche Bitte ist ein ernsthafter und wichtiger Umweltschutzgedanke: die Förderung der Biodiversität direkt vor unserer Haustür.

Der mähfreie Mai als Teil des aktiven Naturschutzes

Der mähfreie Mai ist eine Initiative, die Gartenfreunde und Naturschützer gemeinsam vorantreiben. Der Hintergrund ist einfach, aber wirkungsvoll: Ein übermäßig gepflegter Rasen, der regelmäßig gemäht wird, bietet kaum Lebensraum für die heimische Flora und Fauna. „Wer ständig seinen Rasen mäht, verhindert, dass sich Insekten überhaupt in dem Garten ansiedeln können. Sie finden dann keine Nahrung und fallen oft den Mähern zum Opfer“, erklärt Frank Uwe Pfuhl vom Naturschutzbund Deutschland. Er fügt hinzu, dass etwa 95 Prozent der Insekten durch das Mähen getötet werden.

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Mit mähfreiem Mai gegen das Insektensterben

Der mähfreie Mai ist besonders dringend, wenn man bedenkt, dass die Insektenpopulationen in den letzten 30 Jahren um erschreckende 75 Prozent zurückgegangen sind. Die Ursachen hierfür sind vielfältig und reichen von der Verwendung schädlicher Umweltgifte bis hin zur stetigen Reduzierung natürlicher Lebensräume.

Der mähfreie Mai bietet somit eine einfache Möglichkeit für jeden Gartenbesitzer, aktiv zum Schutz der Insekten beizutragen. Diese kleinen Lebewesen spielen eine entscheidende Rolle im Ökosystem, nicht nur durch die Bestäubung von Pflanzen, sondern auch als Nahrungsgrundlage für Vögel und andere Tiere.

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Chillen statt mähen

Doch die Aktion hat noch weitere Vorteile: Gartenbesitzer können die zusätzliche Zeit, die sie normalerweise mit Rasenpflege verbringen würden, nutzen, um ihren Garten auf andere Weise zu genießen. Das Beobachten der sich einstellenden Natur kann eine neue Perspektive auf die eigene grüne Oase eröffnen. Zudem fördert ein vielfältigerer Garten das Wachstum verschiedener Pflanzenarten und trägt zur ästhetischen Vielfalt bei.

Es geht also nicht darum, die Gartenpflege komplett einzustellen, sondern vielmehr einen bewussteren Umgang mit der Natur zu pflegen. Ab Juni darf dann wieder gemäht werden, da die meisten Insekten zu diesem Zeitpunkt bereits ausreichend andere Nahrungsquellen gefunden haben.

Der mähfreie Mai ist also mehr als nur eine Gartenpause; er ist ein Beitrag zum Naturschutz, der jede und jeder Einzelne mit wenig Aufwand leisten kann.

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(avo)