Wie Schneiseile die Eisriesen schützen
Gletscher beschneien durch Schmelzwasser-Recycling
Ein Gletscher ist nichts anderes als gefrorenes Wasser. Deshalb lässt der Klimawandel die Gletscher weltweit schmelzen, wie das berühmte Eis in der Sonne. Aber da es eben nur Wasser ist, kann man dieses Wasser auch wieder einsetzen und die Gletscher damit schützen und erhalten – so die Idee der Schweizer Gletscherforscher: Aus Wasser wird Schnee und dieser Schnee soll Eis schützen. Mit sogenannten Schneiseilen passiert das ohne Einsatz von Strom. Genial!
Im Video vom Klima-Update oben zeigt Christian Häckl, wie sichtbar der Gletschschwund ist.
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Die Vision: CO2-neutrale Beschneiungsanlagen mit Gletscherwasser

Mit gewaltigen Seilen, die aus Gletscherwasser Schnee produzieren, wollen Forscher das Gletschersterben ausbremsen. Das Schmelzen der Gletscher lässt sich durch das Verfahren nicht verhindern, aber verzögern. Laut Entwicklern um etwa 30 – 50 Jahre. In den Wintermonaten soll eine einzige Anlage 32.000 Tonnen Schnee pro Tag produzieren. Ziel ist eine Schneedecke von 10 – 12 Metern. Damit kann man die darunter liegende Eisdecke das ganze Jahr hindurch vor dem Schmelzen schützen.
Das Prinzip der Beschneiung durch Schneiseile
Das Gletscherwasser wird in oberen Regionen oben auf großer Höhe gehalten und im Winter, wenn es kalt ist, über unterirdische Rohre zur Anlage geleitet. 1000 Meter tiefer. Das sogenannte Schneiseil funktioniert nur mit Wasser und Luft, ohne Strom. Der Höhenunterschied ist wichtig für den Wasserdruck. Der wird gebraucht, um mit einer Spezialdüse feinste Wassertröpfchen zu erstellen. Durch den Luftdruck in diesen Höhenlagen und die kalten Temperaturen werden nach dem Austritt aus der Wasserdüse die Tröpfchen sofort zu Schnee.
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(avo)