Der Winter ist auf dem Sprung zu uns

Wenn die Kälteblase zu uns kommt, wird es wirklich eisig

von Carlo Pfaff & Oliver Scheel

Die Wettermodelle machen es uns gerade nicht so leicht. Es ist markant Bewegung drin. Der Zug der Kaltufttropfen ist sehr schwer vorhersagbar und es droht weiterhin der Einbruch der sibirischen Kälteblase. Die Modelle wabern also zwischen heftigem Winter und halbwegs normalem Winter hin und her. Frühlingsfans brauchen aber definitiv Geduld.
Oben im Video: Ski und Rodel gut – Polarwirbel schwächelt und eröffnet frostige Winteroptionen

Was ist los beim Wetter und welche Rolle spielt der Kaltlufttropfen?

Ein Höhentief, das angefüllt ist mit kalter Luft nennt man einen Kaltlufttropfen. Und so ein Ding bereitet den Meteorologen gerade etwas Kopfzerbrechen. Den Winterfans hingegen macht es große Hoffnung auf kalten Schneespaß. Das Tief liegt derzeit über dem Ärmelkanal und verlagert sich bis Mittwoch nach Norddeutschland. Nach kurzer Ruhepause macht sich der Kaltlufttropfen von Freitag auf Samstag auf den Weg nach Südosteuropa.

Wie genau und wie schnell sich dieses Höhentief verlagert, das macht den Wettermodellen große Schwierigkeiten. Denn dieses Tief wabert wie ein Fettauge in der Suppe zwischen dem kräftigen Hoch über Osteuropa und den Tiefs über dem Atlantik über Mitteleuropa umher. Zudem ist in diesem Tief die Luft feucht und im nördlichen Bereich kalt. Schauer können hier bis in tiefe Lagen als Schnee fallen. Im südlichen Bereich ist die Luft hingegen deutlich milder, hier liegt die Schneefallgrenze bei rund 1.000 Metern. Daher haben schon kleine Änderungen bei der Lage bzw. Zugbahn des Höhentiefs markante Änderungen beim Deutschlandwetter zur Folge. Versuchen wir es dennoch.

Am Wochenende Winter in ganz Deutschland

Februar-Prognose
Das ist relativ eindeutig: Da kommt kalte und trockene Luft aus Osten. Vorher aber gibt es Niederschläge.

Nach derzeitigem Stand müssen wir ab Wochenmitte im Norden, spätestens am Samstag auch im Süden mit Schneeschauern bis in tiefe Lagen rechnen. Nach dem Europäischen Modell könnte es dabei im Osten, im Schwarzwald und an den Alpen auch mal kräftiger schneien.

Wenn wir auf unsere wetter.de-Prognose für den Monat Februar schauen, dann ist der Wintereinbruch eine ausgemachte Sache. In der kommende Woche stehen demnach für den Süden Niederschläge an – das Ganze etwa um den Gefrierpunkt. Schnee in den Höhenlagen, Regen scheint auch möglich und somit auch Glätte angesichts der kalten Nachte.

Doch dann stehen die Zeichen klar auf Kälte. Für die Skigebiete eine tolle Nachricht, für die Frühlingsblüher unter uns nicht so. Aber: Die Sonne kommt ja dann auch zum Vorschein, insofern könnte es doch wirklich auch für die Fans des Frühlings absolut erträglich sein.

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(osc, apf)