Abstürze in Arktikluft möglich
Eisiger Wettertrend setzt sich fort: Februar 2024 winkt mit Schnee und strengem Frost
Der Winter 2024 hat noch gewaltig Potenzial in Sachen Kälte und Schnee für Deutschland. Nach einem zu kalten Januar könnte gleich ein eisiger Februar anschließen. Die Voraussetzungen sind jedenfalls gegeben. Ob das Wetter sie auch nutzt, steht auf einer anderen Karte.
Im Video: Zur winterlichen Einstimmung die Tiroler Zugspitz Arena von oben
Ziemlich klar: Der Januar 2024 ist sehr kalt

Auch wenn es sich derzeit danach anfühlt: Dass der Januar am Ende im Vergleich zum langjährigen Mittel zu kalt ausfällt, ist noch nicht raus. Die NOAA berechnet in der jüngsten Simulation eine negative Abweichung, dargestellt in den blauen Farben, für weite Teile von Europa. So was hat man lange nicht gesehen. Aber die Monatsprognose von wetter.de kommt derzeit „nur“ auf ein durchschnittliches Temperaturmittel im Januar. Was ebenfalls in Zeiten des Klimawandels selten genug ist.
Wetterkarten im Blick – Deutschland, Europa und weltweit
Nasse Westlage auch im Bereich des Möglichen

Für beide Varianten sind Vorzeichen in der Atmosphäre zu erkennen. Die mildere Berechnung für die letzte Januardekade würde gut zu einem typischen Mal-Hü-mal-Hott-Winter in Deutschland passen. Dazu müssten atlantische Tiefs wieder die Wetterregie übernehmen und Deutschland auf ihrer Vorderseite aus eher südwestlicher Richtung milde Luft bescheren. Auf ihrer Zugbahn ostwärts könnte auf ihrer Rückseite von Nordwesten wieder kältere Luft ins Land strömen. Solche Wetterlagen sind für Deutschland im Winter die Regel.
Lese-Tipp: Bildet sich da eine Grenzwetterlage mit Schnee-Chaos?
Kälte-Vorbote: Der Polarwirbel läuft nicht rund

Für die sehr kalten Berechnungen, wie sie auch die Monatsprognose für Februar darstellt, spricht fast noch mehr. Die seit vielen Wochen über Skandinavien herrschende eisige Luft kann durch einen nicht mehr rund laufenden Polarwirbel leicht bis nach Mitteleuropa vorstoßen. Die gerade vollzogene Kältewelle beweist eindrücklich, dass die arktische Luft nicht weit entfernt ist.
Lese-Tipp: Wie eine Erwärmung in der Atmosphäre zur Kältewelle in Deutschland führt
Februar 2024: Gleich zwei Kälte-Schocker möglich

So könne der Februar den Abwärtstrend von Ende Januar aufnehmen und mit einer ähnlichen Wetterlage wie zuletzt weitermachen: trockene Kälte nach möglichem Schneefall in den letzten Januartagen. -4 Grad im deutschlandweiten Mittel läge weit unter den für die Jahreszeit üblichen Durchschnittstemperaturen um den Gefrierpunkt herum. Das große Bibbern fände eine Fortsetzung, könnte aber, durch viel Sonnenschein versüßt, werden. Vielleicht winkt da ein Skandi-Hoch?
Es kommt noch winterlicher. Ein zweiter, noch heftigerer Kälteeinfall wäre nach der aktuellen Prognose sogar mit viel Schnee verbunden. Dafür müsste allerdings über die eingeflossene Kaltluft von Mittelmeertiefs Feuchtigkeit ins Land geschaufelt wäre. So könnte tatsächlich eine sehr kalte und schneereiche Winter-Phase entstehen.
Schnee im Februar ist immer drin

Für den Februar sieht die NOAA allerdings ein durchschnittliches Temperaturmittel kommen. Aber auch das könnte natürlich mit Schnee einhergehen. Denn ein normaler Februar-Wert in den Jahren 1991 bis 2020 liegt auch nur wenig über dem Gefrierpunkt.
Auf jeden Fall ist der weitere Verlauf des Winters sehr spannend. Das letzte Wort ist da noch lange nicht gesprochen.
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(ctr)