Hitzewelle am Wochenende
Hochsommer schwappt nach Deutschland: 35 Grad und mehr
von Karim Belbachir, Björn Alexander und Martin Pscherer
Das Wochenende ist noch nicht zu Ende und trotzdem wagen wir bereits einen Ausblick auf das darauf folgende. Nötig machen es die Temperaturen, die die höchsten sein werden, die wir in diesem Jahr bisher bekommen haben. Die beiden wetter.de-Meteorologen Martin Pscherer und Björn Alexander schauen in die Vorhersagen für diese Wochenend-Hitzewelle.
Hitzeglocke in Spanien der Ausgangspunkt

Zwar gibt es noch ein paar Unsicherheiten in den Wettermodellen, doch bisher deuten immer mehr Wettermodelle auf „hitzige“ Temperaturen in der kommenden Woche hin. Eins steht fest: Es wird zunehmend warm in der kommenden Woche. Als großes Finale wäre dann noch eine Hitzewelle in Sicht. Meteorologe Alexander ordnet sie ein: „Zumindest hat ein Teil der Wettercomputer für Deutschland Spitzenwerte bis über 35 Grad im Rennen. Dabei ist entscheidend, ob und wie stark sich die Hitzeblase über dem Südwesten Europas, die ihren Ursprung in der Sahara hat, hierzulande ins Spiel bringen kann.“
Der Wetter-Experte fährt fort: „Ausgangspunkt der Heißluft wären Spanien und Portugal, wo zum Wochenstart brütende Hitze von bis zu 43 Grad den Ton angibt. Und während sich das Wetter auf der Iberischen Halbinsel zur Mitte der Woche schrittweise abkühlt, spielen einige der Wettercomputer mit der Idee, diese Hitzeglocke – in etwas abgeschwächter Form – über Frankreich direkt nach Deutschland zu transportieren.“
Zunehmend heiß und schwül

Auch Martin Pscherer bläst ins selbe Horn: „Die meiste Sonne gibt es am Freitag im Süden. Es wird zunehmend heiß und schwül. Gerade was die Temperaturen angeht, geht es erneut nach oben.“ Immer öfter fällt die Marke von 30 Grad. Trotzdem gilt das nicht für alle Teile Deutschlands. Im Norden zum Beispiel ist es bewölkter, dort tummeln sich hohe Wolkenfelder.
Es geht aber noch wärmer. Der heißeste Tag des Jahres und wohl auch dieser Hitzewelle steht uns am Samstag bevor. Die knapp über 33 Grad wurden in Baden-Württemberg bereits geknackt. Nun gibt es noch ein wenig mehr. Pscherer: „Bis zu 36 Grad sind möglich. Es könnte sogar noch etwas mehr werden. Dazu ist es im Süden und Osten sehr sonnig und trocken, bis auf einige Hitzegewitter, die möglich sind.“
38 Grad in der Spitze?

In der Spitze ist sogar noch etwas mehr drin, wie Alexander anmerkt: „Jetzt könnte die Hochsommerluft mal richtig nach Deutschland schwappen. Immer öfter fällt die Hitzemarke von 30 Grad – am Oberrhein ist sie eh schon dauerhaft überschritten, bevor der Peak mit bis zu 38 Grad am Samstag den Südwesten erreicht. Gleichzeitig wird die Luft im Westen und Nordwesten immer schwüler und gewitterwilliger, was am Sonntag durch kühlere Luft ein Ende finden dürfte.“
Noch sind sich die Vorhersagen natürlich noch recht uneins über die Details. Die grobe Fahrtrichtung sieht allerdings vor, dass sich von Westen und Nordwesten kühlere Luft mit der Gefahr von intensiven Gewittern samt Starkregen, Hagel und Sturmböen ausbreitet. „Das Risiko von Unwettern und Gewittern ist am Sonntag vor allem im Westen und Nordwesten am größten, trotzdem könnten es im Osten und Südwesten nochmal bis zu 35 Grad geben“, erklärt Pscherer.
Temperatursturz am Montag
Den Montag darauf stürzen die Temperaturen allerdings ab. Die darauf folgende Woche startet - nach jetzigem Stand - mit 14 bis 23 Grad. Da müssen wir noch etwas Geduld aufbringen, denn logischerweise sind die Vorhersagen dafür noch mit Vorsicht zu genießen. Wir bleiben aber am Ball.
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(kfb, bal, mps)