Nur Deko und ab in den Müll?
So wird aus einem Halloween-Kürbis ein leckeres Essen

Herbst ohne Kürbis? Kaum denkbar! Ob als Deko zu Halloween oder als leckere Suppe zum Abendessen. Aber wusstet ihr, dass ihr sogar eure geschnitzten Halloween-Kürbisse essen könnt?
Beim Schnitzen herausgelöstes Kürbis-Fruchtfleisch muss nicht im Müll landen
„Nach der Schnitzerei werden Fruchtfleisch und Kerne oft weggeworfen, dabei lassen sich daraus noch leckere Gerichte zaubern“, sagt Dagny Schwarz vom Projekt Wertvoll NRW der Verbraucherzentrale NRW.
Ganz wunderbar geht das beispielsweise mit der typischerweise als Halloween-Deko im Supermarkt angebotenen Sorte „Ghost Rider”. Anders als viele denken, sind diese keine Zier-, sondern Speisekürbisse, heißt es bei der Verbraucherzentrale. Zwar kann man diese zunächst kunstvoll aushöhlen und zurechtschnitzen, aus ihnen lassen sich aber genau wie aus Hokkaido-Kürbissen auch leckere Suppen, Eintöpfe oder andere Speisen zubereiten.
Bratet für eine Suppe einfach das Kürbisfleisch zusammen mit Zwiebeln und Ingwer an, fügt Gemüsebrühe hinzu und lasst alles köcheln, bis der Kürbis weich ist. Gebt anschließend Sahne oder eine pflanzliche Alternative dazu. Püriert und mit Kürbiskernöl, Raps- oder Sonnenblumenöl verfeinert kann die Suppe zum Beispiel mit etwas Brot serviert werden.
Übrigens: Das Fruchtfleisch von Halloween-Kürbissen ist etwas milder als das von anderen Speisekürbissen, es kann also kräftiger gewürzt werden.
Lese-Tipp: Bei welchen Kürbissorten kann man die Schale mitessen?
Kürbiskerne sind lecker und gesund
Auch die Kürbiskerne lassen sich clever weiterverwerten und müssen nach dem Aushöhlen nicht in den Müll. Das ist nicht nur nachhaltig, sondern auch supergesund! Kürbiskerne sind nämlich reich an Nährstoffen wie Zink, Vitamin E, Eisen, Magnesium und ungesättigten Fettsäuren.
Die Verbraucherzentrale empfiehlt: Trocknet man sie für ein bis zwei Tage bei Zimmertemperatur oder eine Stunde bei 50 Grad im Ofen, lassen sie sich mit etwas Öl und Gewürzen gut im Ofen oder in der Pfanne rösten. Ob ihr sie direkt als Snack esst oder als Topping auf Salate oder Suppen gebt, bleibt euch überlassen. In einem luftdicht verschlossenen Schraubglas halten sich die Kürbiskerne mehrere Wochen.
Im Video: So gelingt die Halloween-Deko ohne viel Aufwand!
Diese Kürbisse gehören nicht auf den Teller
Übrigens: Auch wenn einige Halloween-Kürbisse auch Speisekürbisse sind, sollten nicht alle auf dem Teller landen: Sogenannte Zierkürbisse werden speziell für die Nutzung als Dekoration gezüchtet. Wie ihr sie erkennt? Im Handel werden sie als nicht essbar ausgezeichnet, denn sie können Bitterstoffe, sogenannte Cucurbitacine, enthalten, die Erbrechen oder Magen-Darm-Beschwerden auslösen können. Sind in hohem Maße Bitterstoffe vorhanden, sind die Kürbisse nicht mehr genießbar oder sogar giftig.
Die Verbraucherzentrale warnt außerdem davor, einfach so selbst angebaute Kürbisse zu essen. „Es empfiehlt sich, vor dem Zubereiten ein sehr kleines Stück abzuschneiden und zu probieren. Schmeckt das Gemüse bitter, enthält es zu viele Cucurbitacine und man sollte es nicht verzehren.“ (akr)