Haushaltsmittel und Gadgets im Check
Freie Autoscheiben im Winter: Diese Fehler sollte man beim Eiskratzen unbedingt vermeiden

Wer kennt es nicht: Da ist man ausnahmsweise einmal zu spät zur Arbeit und genau an diesem Morgen muss man die Windschutzscheibe freikratzen. Zum Glück gibt es im Internet jede Menge Tipps und Tricks, mit denen man die Scheibe auch ohne Eiskratzer wieder freibekommt. Doch sind die Haushaltsmittel und Gadgets wirklich so empfehlenswert?
CD-Hülle, heißes Wasser und Co. - von dieses Gadgets sollte man die Finger lassen
Der Allgemeine Deutsche Automobil-Club (ADAC) warnt ausdrücklich vor Ideen, die im Netz kursieren. Zum Beispiel:
- CD-Hülle, Kreditkarten und Kochfeldschaber fürs Ceranfeld: Die Karten können schnell zerbrechen und wer den Rest nutz, „riskiert eine zerkratzte Scheibe“, schreibt der ADAC deutlich.
- Elektrische Eiskratzer: „Zum einen verfügen sie über einen Metallkratzer, zum anderen drohen Spannungsrisse in der Scheibe oder Brandschäden, wenn der eingeschaltete Kratzer auf dem Sitz abgelegt wird“, so der ADAC. Also: Finger weg!
- (Heißes) Wasser: Heißes Wasser kann ebenfalls zu Spannungsrissen führen, lauwarmes und kaltes Wasser taut das Eis zwar an, gefriert bei sehr niedrigen Temperaturen aber sofort wieder. „Die Eisschicht wäre noch dicker und schwieriger abzubekommen.“
Übrigens: Auch vereiste Scheibenwischer können die Windschutzscheibe zerkratzen, vor allem wenn Straßendreck auf die Scheibe prallt. Wenn das Auto enteist wird, die Wischer also nicht vergessen!
Im Video: Mit Powerbank ein Auto neu starten - geht das?
Autoscheiben richtig enteisen - so geht's!
Klingt, als gäbe es nur zwei Möglichkeiten, die Windschutzscheibe sicher zu enteisen – und zwar mit dem guten alten Eiskratzer und Enteisungsspray. Das empfiehlt auch der ADAC. Zuerst solle man mit einem Besen etwaigen Schnee abkehren und dann mit einem Kunststoffeiskratzer die Scheibe freikratzen.
Tipp von den Experten: Die Scheiben im Winter stets sauber halten. „Denn Schmutzpartikel können beim Kratzen schnell wie Schmirgelpapier wirken und die klare Sicht beeinträchtigen.“ Einfach vor dem Abstellen des Autos kurz die Scheiben frei wischen und fertig.
Alternativ kann man auch Enteiser-Sprays benutzen, die man auf die Scheibe sprüht und das Eis schmelzen lassen. Allerdings kann das Spray Schlieren hinterlassen und die Wirkung hält im Zweifelsfall nicht sehr lange an.
Das gilt auch für Enteiser, den man selbst herstellt. Kärcher schreibt nämlich, „dass es nur bei leichtem Frost wirkt und der Essig Gummidichtungen, Kunststoff und Lack angreifen kann“. Das Rezept für den hauseigenen Enteiser geht übrigens ganz leicht: Einfach drei Teile Haushaltsessig oder Essigessenz mit einem Teil Wasser mischen, in eine Sprühflasche geben und fertig.
Die einfachste Möglichkeit: Auto erst nicht vereisen lassen
Natürlich kann man dem ganzen Enteisungsstress entgehen, indem man abends einfach sein Auto abdeckt. Mittlerweile gibt es Planen, die man von vorn bis hinten über den Wagen streifen kann. Ansonsten tun es aber auch Plastiktüten und Pappkartons, so der ADAC. Oder eben die guten, alten Eisschutzfolien. Dann steht einem eisfreien Auto im Winter nichts mehr im Weg.