Erster Wintergruß seit Mitte Oktober

Schneekanonen in den Alpen laufen auf Hochtouren

von Oliver Hantke

Schon vor ein paar Wochen hat es in den Alpen bis weit nach unten geschneit. Doch davon ist so gut wie gar nichts mehr übrig geblieben. Jetzt hat es seit Mitte Oktober das erste Mal wieder geschneit. Geht es jetzt los mit Schnee ohne Ende. Wie sehen die Prognosen für den Bergwinter in den Alpen aus?
Oben im Video: Wann bleibt der erste Schnee normalerweise liegen?

Die Ausgangslage: Berge sind bisher nur angezuckert

Bild aus Obergurgl am Festkogel auf 2670 Metern Höhe (Bild Feratel)
In Obergurgl liegt auf den Pisten bisher noch kein Naturschnee. Mit Schneekanonen versucht man die Pisten weiß zu bekommen.

Die letzten Wochen waren in den Alpen und speziell auf den Gipfeln super warm. Auf der knapp 3.000 Meter hohen Zugspitze war es über 6 Grad zu warm. Jetzt ist es endlich kälter geworden. Die Bergspitzen sind leicht mit Schnee bedeckt. Im Westen von Österreich, in Teilen der Schweiz und Frankreich hat es mal wieder für ein paar Zentimeter gereicht. Auch in Deutschland sind die Gipfel rund um Oberstdorf und Balderschwang angezuckert. Immerhin können zumindest durch die kälteren Werte die Schneekanonen angeschmissen werden, um künstlichen Schnee zu produzieren. Denn von oben wird auf natürliche Weise erstmal nicht allzu viel nachkommen.

Ski-Openings starten immer früher

Bild vom Gletscher Hintertux, Tuxerfernerhaus auf 2660 Meter (Feratel Panothek)
Die Gletscher-Skigebiete starten immer mit als Erstes in die Skisaison. Hintertux gehört natürlich dazu.

Die TOP-Ski-Destination sowie die Gletscher-Skigebiete bereiten sich auf Ihre Ski-Openings vor. Doch abseits der Gletscherpisten läuft noch nicht viel auf den Bergen in Sachen Ski fahren. Und wir müssen uns auch noch etwas gedulden, bis der Naturschnee in den Bergen die Oberhand gewinnt. Bis Donnerstag können zwar noch ein paar Flocken fallen, aber für eine Skipiste wird das noch nicht ausreichen.

Ischgl in Triol ist für seine spektakulären Saisoneröffnungen berühmt. Beim „Top of the Mountain Opening Concert“, das am 30. November 2024 stattfinden soll, wird die Skisaison 2024/2025 mit einem großen Open-Air-Konzert eingeläutet.

Das Gletscher-Skigebiet am Ende des Stubaitals hat 2024 die ersten Pisten schon Ende September aufgemacht. Das eigentliche Ski-Opening fand vom 08. bis 10. November statt. Das FIS Ski World Cup Opening in Sölden hat im Ötztal am letzten Oktober-Wochenende traditionell den Start der internationalen Skisaison markiert.

Das Ski-Opening in Sankt Anton am Arlberg sowie in Schladming soll vom 6. bis 8.12.2024 starten. In Obertauern geht es ab dem 29.11. rund.

Hoffnung auf nennenswerte Schneedecke wächst noch im November

Die Grafikzeigt die Höchstwerte am Sonntag, 24.11.2024 in Europa
Am vierten November-Wochenende (23./24.11.) könnten die Zeichen voll auf Winter stehen. Im Alpenraum wird es bitterkalt und echter Schnee könnte auch fallen.

Doch in der nächsten Wetterwoche scheint sich etwas in Sachen Winter und Schnee zu tun. Eine trubulente Woche mit milden und kälteren Einschüben droht. Für das Bergland und somit für die Alpen könnte das in höheren Lagen einfach nur Schnee, natürlichen Schnee bedeuten. Mit etwas Glück liegt im Laufe des vierten November-Wochenendes (23./24.11.) in den höheren Lagen der Alpen 20 bis 50 Zentimeter. In den Westalpen könnten es auch bis zu 100 Zentimeter werden. Sicher ist aber wohl der erste nennenswerte Schneefall mit Schneedecke im Winter 2024/2025.

Winter bleibt im Dezember im Bergland kalt

42 Tage-Wettertrend für Garmisch-Partenkirchen vom 12.11.2024
Schnee hält sich unter 1000 Meter im Süden wohl erst im Dezember.

Und für Schnee sieht es im Dezember auch gar nicht so schlecht aus. Große Wärmeschübe mit Tauwetter bis nach ganz oben sind nicht auf den Wetterkarten zu sehen. Ganz im Gegenteil. Die Schneedecke könnte in Richtung Alpen auch in Höhen von unter 1000 Meter anwachsen. Über 1000 bis 1200 Meter aber auf jeden Fall. Die Skigebiete in diesen Höhen können sich also über weiteren Naturschnee freuen.


(oha)