Starkregen mit Überschemmungen
Unwetter in Griechenland: Rhodos besonders schlimm getroffen
Die Prognosen hatten extreme Regenmengen für Griechenland angekündigt. Inzwischen gibt es die ersten Berichte über schwere Schäden und auch ein Todesopfer in der Region. Aber die Prognosen zeigen auch, dass noch mehr Regen kommt. Schuld ist ein Tief, dass international auch als Sturm Bora bezeichnet wird.
Dorf auf der Insel Limnos evakuiert
Es gab bereits 1100 Einsätze für die Feuerwehr in Griechenland, wie die deutsche Presseagentur dpa berichtet. Auf Rhodos dürften demnach nur noch Feuerwehr und Rettungskräfte auf den Straßen fahren. Auf der Insel Limnos sei ein Dorf evakuiert worden und ein Mann sei gestorben. Im Nordwesten Griechenlands habe es stark geschneit.

Auf Rhodos sind innerhalb von 24 Stunden etwa 195 Liter Regen pro Quadratmeter gefallen.
Prognose: Extreme Regenfälle bis mit zu 400 Litern Regen pro Quadratmetern
Am Sonntag und Montag sind extreme Regenfälle zu erwarten! Die 24-stündigen Regensummen liegen je nach Berechnung teils zwischen rund 200 und 400 Litern Regen pro Quadratmetern. Das ist meteorologisch vergleichbar mit Flutkatastrophe in Valencia. Weitere Sturzfluten und Überschwemmungen sind deshalb wahrscheinlich. Das Zentrum der schweren Regenfälle liegt dabei im Bergland beziehungsweise zur Ägäis hin.
Danach trifft es die Türkei
Ab Montagmittag zieht der Regen aus Griechenland nach Süden oder Südosten ab. Gleichzeitig bildet sich der neue Schwerpunkt an der Südwestküste der Türkei aus - grob zwischen Marmaris und Antalya mit 50 bis 100 Litern Regen pro Quadratmetern in 24 Stunden.
Situation kann sich in Griechenland im Verlauf der Woche wieder verschärfen
Am Dienstag und Mittwoch folgen vor allem in der Bucht von Antalya weitere ernste Regengüsse mit möglichen Regenspitzen zwischen grob 100 und 300 Litern in 24 Stunden. Am Donnerstag kommen in Griechenland vermutlich erneut Schauer und Gewitter auf. Dabei könnte auch die Region rund um Larisa wieder getroffen werden mit Regenmengen von über 100 Litern pro Quadratmeter in 24 Stunden.
Unwetter im Herbst sind in der Mittelmeerregion nicht ungewöhnlich. Allerdings ist das Mittelmeer wärmer als gewöhnlich und die Unwetter können deshalb stärker ausfallen. Deshalb kann man annehmen, dass der Klimawandel bei derart extremen Unwettern einen Einfluss hat. (cli, phe)