Schweres Unwetter
Starkregen bedroht Griechenland
Die aktuellen Prognosen für Griechenland sehen nicht gut aus: Ein gefährliches Unwetter beginnt dort und droht gigantische Regenmassen zu entladen. Bisher (Stand: Samstagabend) haben uns nur wenige Meldungen über die aktuelle Lage in Griechenland erreicht. Offenbar ist bereits ein Mensch nach Unwettern in Limnos, einer griechischen Insel in der Nord-Ägäis, ums Leben gekommen. Wir befürchten, dass sich die Lage am Sonntag weiter verschärft. Anschließend zieht das Unwetter in Richtung Türkei.
Samstag: Beginn der Unwetterlage
Ein Tief lag am Samstagmorgen mit dem Zentrum gerade noch vor der Küste Albaniens und zog langsam weiter nach Südosten nach Griechenland. Es hat am Morgen einige Schauer und Gewitter produziert, die auch aktuell wie ein Flickenteppich über ganz Griechenland verstreut waren. Dabei gab es erste kräftigere Regengüsse mit knapp 40 Litern in 12 Stunden, das meiste in kurzer Zeit.
Das Tief intensiviert sich im Laufe des Tages. Die kräftigsten Regenfälle am Samstag gibt es ab dem Nachmittag und Abend.
Archivaufnahme von Überschwemmungen in Griechenland im letzten Herbst

Sonntag: Extreme Regenfälle bis mit zu 400 Litern Regen pro Quadratmetern
Im Laufe des Sonntages drohen extreme Regenfälle. Die 24-stündigen Regensummen in den Modellen schwanken zwischen rund 200 und 400 Litern Regen pro Quadratmetern. Meteorologisch ist das vergleichbar mit Valencia. Sturzfluten und Überschwemmungen sind wahrscheinlich. Das meiste kommt im Mittel der Modelle knapp nördlich von Larissa runter, manche sehen den Schwerpunkt bei Thessaloniki. Auf den Bergen kann viel Schnee fallen. Gleichzeitig wird der Wind sehr ruppig mit schweren Sturmböen bis einzelnen Orkanböen, besonders im Umfeld der Küsten und Berge.
Insgesamt dürfte am Sonntag der Höhepunkt des Unwetters in Griechenland sein. Aber auch die folgenden Tage bringen weitere Regengüsse.
Montag: Weitere Regengüsse
Weitere heftige Niederschläge folgen mit Spitzen zwischen 50 und 150 Litern Regen pro , einzelne Modelle sehen sogar nochmal um 200 Liter Regen in 24 Stunden. Die würden dann wohl knapp südlich von Larissa fallen. In den meisten Regionen Griechenlands wird es dann schon deutlich ruhiger. Gleichzeitig bildet sich der neue Schwerpunkt an der Südwestküste der Türkei aus - grob zwischen Marmaris und Antalya mit 50 bis 100 Litern Regen in 24 Stunden.
Situation kann sich im Verlauf der Woche wieder verschärfen
Ab Dienstag wird die Prognose unsicherer. Vor allem in Bucht von Antalya sieht es nach Niederschlägen mit möglichen Regenspitzen zwischen grob 100 und 300 Litern in 24 Stunden aus. In Griechenland dürfte es eine kurze Ruhepause geben. Am Mittwoch treffen vermutlich weitere Unwetter Antalya und Zypern. Wenn es schlecht läuft, beginnt ab Donnerstag eine neue Unwetterserie in Griechenland.
Unwetter im Herbst sind in der Mittelmeerregion nicht ungewöhnlich. Allerdings ist das Mittelmeer wärmer als gewöhnlich und die Unwetter können deshalb stärker ausfallen. Deshalb kann man annehmen, dass der Klimawandel bei derart extremen Unwettern einen Einfluss hat. (cli, phe)