Höchste Eisenbahn, die Erderwärmung zu stoppen

CO2-Sauger auf der Schiene: Saubere Sache fürs Klima

von Christian Häckl & Claudia Träger

Je länger wir brauchen, um endlich eine Abnahme beim CO2-Ausstoß zu erreichen, umso mehr müssen wir uns mit Techniken auseinandersetzen, die das zu viel emittierte CO2 später wieder aus der Atmosphäre herausholen. Nur so können wir die Erderwärmung noch nachhaltig bremsen. Christian Häckl stellt im Klima-Update die Idee eines internationalen Teams von Ingenieurinnen und Ingenieuren vor: Eisenbahnwaggons, die während der Fahrt Luft aus der Atmosphäre ansaugen, das Kohlendioxid herausfiltern und in einem Endlager speichern.

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So funktioniert ein CO2Rail-Waggon

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Zukunftsmusik: Kohlendioxid filtern in einem Zug.

Die Luft wird komprimiert und im Waggon gesammelt. In einem chemischen Prozess wird das CO2 abgetrennt. Die CO2-freie Luft kann wieder nach draußen, das CO2 wird verflüssigt und bei einem Stopp zur weiteren Verwendung oder endgültigen Speicherung entfernt.

Direct Air Capture: Nicht ganz saubere CO2-Sauger fürs Klima

This September 2021 image provided by Climeworks AG shows a chart at a plant called Orca near Reykjavik, Iceland. The plant is the largest such facility in the world, capturing about 4,000 metric tons of carbon dioxide per year. But compared to what the planet needs, the amount is tiny. (Climeworks AG via AP)
Diese Anlage der Climeworks AG aus der Schweiz steht in Reykjavik auf Island. Das Unternehmen ist weltweit führend bei der Carbon Dioxide Air Capture-Technologie.

Die vielfältigen Ideen, um CO2 aus der Luft zu filtern, werden als Direct Air Capture-Lösungen zusammengefasst. Die Methoden sind nicht unumstritten, besonders weil sie womöglich die Bemühungen, CO2 erst gar nicht entstehen zu lassen, bremsen. Aber es gibt weitere Gründe die gegen Direct Air Capture (DAC) sprechen.

Die herkömmlichen Anlagen brauchen viel Platz, Strom, Wärme, Infrastruktur. Jede Menge Energie muss also erst einmal aufgewendet werden, um den klimaschonenden Prozess in Gang zu bringen. Kritiker weisen darauf hin, dass in Sachen CO2-Emissionen und -Entzug unbedingt das ganze Paket betrachtet werden muss. Die Bilanz muss negativ sein.

Weitere Besipiele, um CO2 wieder aus der Atmosphäre herauszubekommen

Die Vorteile der CO2Rail-Technologie

Bottom View of the wheels of a train traveling fast by rail. Fast cargo delivery by train. Blurred background gives a motion effect.
Energie, die beim Bremsen zurückgewonnen werden kann, kann in die Oberleitungen gespeist werden oder aber Anlagen an Bord mit Strom versorgen.

Die DAC-Lösung auf Schienen hat schon einmal den Vorzug, keinen großen Flächenbedarf zu haben. Die Waggons sollen an normale Bahnen angehängt und alte Waggons umgerüstet werden können.

Außerdem könnte wie bei anderen elektrisch betriebenen Zügen (bei Diesel-Loks funktioniert das nicht), die Bremskraft zurückgewonnen werden. Elektroautos machen das auch und laden beim Bremsen den Akku wieder auf. Die Bewegungsenergie des Autos oder der Bahn wird in elektrische Energie zurückgewandelt.

Einen positiven Nebeneffekt könnten die CO2Rail-Züge auch noch haben: Die Menschen fahren gerne wieder mit der Bahn, in dem Wissen, auf der Fahrt reichlich CO2 aus der Atmosphäre geholt zu haben.

This September 2021 image provided by Climeworks AG shows a chart at a plant called Orca near Reykjavik, Iceland. The plant is the largest such facility in the world, capturing about 4,000 metric tons of carbon dioxide per year. But compared to what the planet needs, the amount is tiny. (Climeworks AG via AP)
Climate Direct Air Capture

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(ctr, hha)