Weiter Blick ins Universum
Die neuesten Bilder des James-Webb-Teleskops machen Lust auf mehr
Einen ersten Vorgeschmack gab es bereits am Montag, als US-Präsident Joe Biden eines der Bilder zeigte, das mit dem neuen James-Webb-Teleskop gemacht worden war. Am Dienstag veröffentlichte die NASA dann weitere Bilder, die die Menschheit soweit ins Weltall schauen lassen, wie niemals zuvor.
Webb-Bilder im Goddard-Space-Flight-Center präsentiert

Das James-Webb-Teleskop (JWST) ist das leistungsstärkste Orbitalobservatorium, das jemals im All ausgesetzt wurde. Der Bau dauerte jahrelang, doch die Ergebnisse machen Lust auf mehr. Die Auswahl an Bildern war ein streng gehütetes Geheimnis, bis am Dienstag, 12. Juli, die Weltraumbehörde NASA im Goddard-Space-Flight-Center neue Bilder von fünf Himmelsobjekten veröffentlichte.
Mit Webb, das nun fein abgestimmt und voll fokussiert ist, wird die wissenschaftliche Arbeit mit dem Teleskop beginnen. So interessiert die Forscher unter anderem die Lebenszyklen von Sternen, die Atmosphären entfernter Exoplaneten und die Monde unseres äußeren Sonnensystems.
Wochenlanges Rendern der Bilder

Mit dem knapp 10 Milliarden teuren Weltraumteleskop sind Bilder in einem bisher nicht dagewesenen Detailreichtum möglich. Bei den 5 Bildern wurde nur ein kleiner Vorgeschmack darauf gegeben, was mit dem JWST alles möglich ist. Da nehmen die Wissenschaftler gerne in Kauf, dass das Rendern dieser Bilder teilweise wochenlang andauert.
Detailierter Einblick ins Universum

Neben dem von US-Präsident Joe Biden veröffentlichten Bild eines Galaxienhaufens mit dem Namen SMACS 0723, welches einen detaillierten Einblick in das frühe Universum zeigt, wurden vier weitere Himmelsobjekte präsentiert. Unter diesen vier anderen JWST-Zielen, die am Dienstag ihre Nahaufnahmen bekommen, sind zwei riesige Gas- und Staubwolken, die von Sternexplosionen in den Weltraum geschleudert wurden – der Carina-Nebel und der Südliche Ring-Nebel, die jeweils Tausende von Lichtjahren von der Erde entfernt sind. Außerdem blickte das Teleskop auf das Stephan-Quintett, das erstmals 1877 entdeckt wurde und mehrere Galaxien umfasst. Die NASA bezeichnet diese Galaxien als in einen kosmischen Tanz miteinander verstrickt mit sich wiederholenden engen Begegnungen.
Lichtsensible Oberfläche des Teleskop-Spiegels

Das JWST wurde gebaut, um seine Objekte im Infrarotspektrum zu betrachten, und ist etwa 100-mal empfindlicher als sein 30 Jahre alter Vorgänger, das Hubble-Weltraumteleskop, das hauptsächlich mit optischen und ultravioletten Wellenlängen arbeitet.
Die viel größere und lichtsensible Oberfläche des Hauptspiegels von Webb ist eine Anordnung von 18 sechseckigen Segmenten aus goldbeschichtetem Berylliummetall. Das ermöglicht dem Teleskop, Objekte in größerer Entfernung und damit zeitlich weiter zurück zu beobachten als es Hubble oder jedes andere Teleskop im Weltraum möglich ist.

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(kfb)